Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Universität Potsdam (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Es gilt herauszuarbeiten, ob es in Folge des engen Zusammenlebens von Menschen beider Kulturen zu einem Transfer kultureller Werte kam, welche tatsächlich identitätsstiftend wirkten, oder ob es sich bei den entstandenen Beziehungen um oberflächliche Beeinflussung des jeweils anderen auf Grund des sich zwangsweise ergebenden Kontaktes handelte. Im Rahmen einer solchen Arbeit, dies soll vorweggenommen werden, kann darauf sicherlich keine befriedigende Antwort gefunden werden, da sich in ihr nicht alle Gebiete des gemeinsamen Lebens erfassen lassen. Denn für diese verschiedenen Gebiete, sei es das Alltagsleben der Menschen, sei es das wirtschaftliche oder politische Leben, werden sich differierende Antworten finden lassen und nur eine Gesamtschau ließe ein tragbares Ergebnis zu. Hier soll eine Teilantwort in Hinblick auf die Kulturpolitik in der SBZ/DDR gewagt werden. Es soll zu klären versucht werden, ob diese Kulturpolitik und somit das kulturelle Leben sowjetisiert wurde, oder ob sie eigene, letztlich unabhängige Wege ging. Bereits diese kurze Einführung wirft entscheidende Fragen auf, welche der Klärung bedürfen. So soll in einem ersten Teil versucht werden, eine klarere Bestimmung der bereits verwendeten Begriffe der Sowjetisierung und des Kulturtransfers anzubieten. Die bisherige Forschung gibt dazu einige Anregungen, jedoch keine befriedigenden Antworten, so dass hier eigene Ansätze gefunden werden müssen. Ein weiterer Teil der Arbeit soll sich mit der Kulturpolitik und dem Einfluss der sowjetischen Entscheidungsträger und deren Kultur und der sich daraus entwickelnden kulturellen Muster in der SBZ/DDR befassen und sie darauf hin untersuchen, ob sie letztlich identitätsstiftend für den neu entstandenen Staat gewirkt haben, ob also von Kulturtransfer zu sprechen ist. Auch hier bedarf es nochmals einer Einschränkung. Die Untersuchung wird sich auf den Literaturbetrieb der SBZ/DDR beschränken, da der Rahmen einer solchen Arbeit ansonsten wiederum gesprengt würde. Auch diese Einschränkung lässt, und dies ist selbstverständlich letztlich nicht befriedigend, nur eine Teilantwort auf die angesprochenen Fragen zu, welche nicht repräsentativ für den gesamten Themenkomplex stehen muss.
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