Die Finanzierung junger Unternehmen mit starkem, häufig innovationsbedingtem Wachstumspotential ist ein hochaktuelles Thema, und die Beziehung zwischen dem kapitalsuchenden Innovator und dem Investor, z.B. einer Venture-Capital-Gesellschaft, spielt eine wichtige Rolle. Jochen Bigus präsentiert einen umfassenden Literaturüberblick zur Theorie und Praxis der Wagnisfinanzierung und untersucht die Frage, wie der Finanzierungsvertrag gestaltet sein sollte, wenn die Venture-Capital-Gesellschaft trotz symmetrisch verteilter Informationen die Erfolgsaussichten pessimistischer einschätzt als der Innovator. Es erweist sich, dass Mischformen zwischen Beteiligungs- und Kreditfinanzierung vorteilhaft sein können. Anschließend setzt sich der Autor mit der phasenweisen Bereitstellung von Kapital und den daraus erwachsenden Anreizproblemen auseinander. So zeigt er z.B., dass eine Venture-Capital-Gesellschaft bei Folgefinanzierungen teurere Konditionen als marktüblich zu Lasten des Innovators durchsetzen kann, wenn sie einen Informationsvorsprung gegenueber aussenstehenden Investoren hat.
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