Fachbuch aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die systematische Vermittlung von Kenntnissen über das demokratische politische System verstehen mit dem Ziel, autonome und mündige Bürger zu erziehen gilt als übergeordnetes Ziel der schulischen politischen Bildung, da nur so die demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland aufrechterhalten werden kann. Diese gesellschaftspolitische Relevanz des Politikunterrichts steht somit in Verbindung mit der Frage, wie die Lehrkräfte des Faches die Effektivität ihres Unterrichts verbessern können. Insbesondere muss hierbei auf die Aspekte im Rahmen der Unterrichtsplanung sowie die Gewichtung der verschiedenen Kompetenzdimensionen geachtet werden. Soll der Schwerpunkt im Unterricht eher auf der Vermittlung des Fachwissens liegen oder soll zum Beispiel vermehrt versucht werden, die Kompetenzdimensionen der „Einstellung und Motivation“ zu fördern, wie sie im „Modell der Politikkompetenz“ von Detjen et al. definiert werden? Um die Unterrichtsschwerpunkte als Lehrkraft angemessen gewichten zu können, ist es also notwendig, sich über den Zusammenhang und die Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen Facetten des Politikunterrichts bewusst zu sein. Zeigen Schülerinnen und Schüler, die ein größeres Interesse für das Fach aufweisen, bessere Leistungen im Bereich des Fachwissens auf beziehungsweise lernen diese aufgrund ihres Interesses effektiver? Diese Frage, welche wichtige Informationen für die Diagnose der Lernstände der Lernenden beinhaltet und zudem auch für die Vermittlung der Lerninhalte relevant ist, wird im Rahmen dieser Forschungsskizze thematisiert. Dazu werden zunächst im Rahmen des theoretischen Hintergrunds verschiedene Intelligenztheorien präsentiert, welche die Grundlage für die Beantwortung der Frage darstellen, inwiefern sich Intelligenz messen lässt beziehungsweise welche Aspekte dabei differenziert werden sollten. Nachdem der Begriff des Interesses thematisiert wird, werden zudem einige Ergebnisse aus der empirischen Forschung beschrieben, welche den Zusammenhang von Intelligenz und Interesse nahelegen. Um den Bogen zum domänespezifischen Wissen im Bereich des Politik- beziehungsweise Sozialwissenschaftsunterrichts zu spannen, wird des Weiteren ein aus der Politikdidaktik stammendes Modell thematisiert, welches von einem Zusammenhang zwischen Effektivität des Unterrichts und dem Interesse sowie den Einstellungen der Lernenden ausgeht.