Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Psychologie - Wirtschaftspsychologie, Note: 1,0, SRH Hochschule Berlin (früher OTA) (Department of Business Psychology (Marketing)), Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl das Bewusstsein gegenüber Nachhaltigkeit in der heutigen Gesellschaft stets ansteigt, sind die Auswirkungen auf grünes Konsumverhalten eher gering. Diese Arbeit verfolgt das Ziel, den negativen Einfluss von Materialismus auf grünen Konsum empirisch zu überprüfen. Denn Materialisten schreiben Besitztümern eine wesentliche Rolle zur Entwicklung des Selbst zu, was erhöhten Konsum bedingt. Zusätzlich wird untersucht, ob Einkommen oder Social Media Nutzung diesen Zusammenhang beeinflussen. An einer Stichprobe von 259 Personen wurden Daten online erhoben und anhand multipler Regressionsanalysen und PROCESS Makro untersucht. Dabei konnte ein schwacher, aber dennoch signifikant negativer Zusammenhang von Materialismus und grünem Konsum festgestellt werden. Sowohl der Einfluss des Einkommens auf grünen Konsum als auch die moderierende Wirkung von Einkommen, Social Media Nutzungsdauer und Social Media als Quelle der Produktinformation auf den Haupteffekt wurden nicht bedeutsam (p< .05). Die nur sehr gering negative Beziehung von Materialismus und grünem Konsum deutet auf einen Wertewandel in der Gesellschaft zu grünem Materialismus hin. So könnten auch grüne Güter die Möglichkeit bieten, materialistische Motive, wie beispielsweise ein positives Selbstimage, zu erfüllen. Da die Einkommensklassen in der erhobenen Stichprobe nicht gleich verteilt waren, sollten zukünftige Forschungen auf die Gleichverteilung der Gruppen achten und erneute Untersuchungen zur moderierenden Wirkung anstellen. Die genauere Betrachtung der Unterschiede im Social Media Nutzungsverhalten von Materialisten und grünen Konsumenten könnte dabei helfen, eine Entwicklung hin zu nachhaltigem Kaufverhalten zu fördern.