Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Alice-Salomon Hochschule Berlin , Veranstaltung: Sozialisation, Psychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Habe ich den Herd ausgemacht? Habe ich das Licht ausgeschaltet? Habe ich die Tür abgeschlossen? Fragen, die sich jeder Mensch des Öfteren stellt. Im Normalfall lösen solche Gedanken – zumindest kurzfristig – Unruhe oder Anspannung aus, die jedoch durch gegengesteuerte Gedanken neutralisiert oder unterdrückt werden. `"Bisher habe ich den Herd immer ausgeschaltet, also wird es auch diesmal so sein!" Kein Grund zur Sorge!? Auch bei gesunden Menschen treten manchmal Verhaltensweisen auf, die einer Zwangsstörung ähneln. Diese harmlosen Formen zwanghaften Verhaltens begegnen uns ständig in unserem Alltag. Die oben beschriebenen Fragen oder das Verhalten, wie z. B. das gründliche Händewaschen nach einem Krankenhausbesuch, oder einem besonderen Hang zur Ordnung, einem `Putzfimmel`, das Mittragen eines Talismans oder sogar das Vermeiden der Belegung eines Hotelzimmers mit der Nummer 13, sind weder spektakulär noch ungewöhnlich. Sie können harmlose, manchmal amüsante Angewohnheiten sein oder als seltsame Marotte erscheinen. Der Übergang von normalen Verhalten zu einem, das zwanghaft genannt wird, ist allerdings fließend. Da eine meiner besten Freundinnen an einer Zwangskrankheit leidet, und ich daher oft mit ihren Zwängen konfrontiert werde, interessiere ich mich persönlich sehr für dieses Phänomen. Um das Verhalten zwangskranker Menschen zu verstehen, adäquat damit umzugehen und ihnen wo möglich helfen zu können, muss man selbst zunächst verstehen was Zwänge sind, in welchen verschiednen Facetten sie auftreten und verlaufen und welche Therapiemöglichkeiten es gibt. Ziel meiner Hausarbeit ist es, sich im Folgenden damit auseinander zu setzen.