Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 4.5, Fachhochschule St. Gallen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fragestellung dieser Seminararbeit lautet: Sind Gründe für den Einstieg in der Zwangsprostitution in der Schweiz soziale Probleme? Welche Hilfestellungen kann die Soziale Arbeit als Prävention und zum Ausstieg anbieten? Um Prostitution, Zwangsprostitution und Menschenhandel spezifischer unterscheiden zu können, sind die Begriffe in dieser Arbeit genauer erklärt. Gründe für den Einstieg in die Zwangsprostitution werden in Kontext zu sozialen Problemen des systemischen Paradigmas von Silvia Staub Bernasconi gestellt. Weil die Diskussion über Menschenhandel und Zwangsprostitution immer wieder die Werte und Rechte der Menschen touchiert, ist in der Arbeit ein Bezug zu den Menschenrechten gestellt. Für die Soziale Arbeit gibt es in Bezug zur Zwangsprostitution viele Tätigkeitsfelder. Es ist sowohl Einzelfallhilfe als auch Präventionsarbeit zu leisten und den Betroffenen auch eine Hilfe zum Ausstieg aus den Zwangskontexten anzubieten. Eine Studie des Bundes weist darauf hin, dass es in der Schweiz etwa 600 Bordelle gibt mit ca. 6000 Prostituierten. Laut dieser Studie sei Zwangsprostitution rar. Dennoch gibt es Fälle, die klare Ansätze von Menschenhandel und von sogenannten Sexsklavinnen aufzeigen. Aufgrund eines Umdenkens der Polizei hofft der Bundesrat auf mehr aufgedeckte Straftaten. Bei der Opfersuche müssen Professionelle tätig sein, da die Opfer häufig traumatisiert sind, widersprüchliche Aussagen machen und über Erinnerungslücken verfügen.
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