Frederic Ruckert geht diesen Fragen am Beispiel der in der Frauenklinik des Städtischen Krankenhauses und der Hebammenlehranstalt Mainz durchgeführten Zwangssterilisationen nach. Mit Hilfe aufgearbeiteter Briefe und Tagebucheinträge kommen einzelne Opfer selbst zu Wort, sodass die Auswirkungen der rassenhygienischen Gesetzgebung nicht nur aus geschichtlich-narrativer, sondern zusätzlich aus Sicht der Betroffenen selbst beschrieben wird. Das E-Book beschränkt sich somit nicht allein auf die statistische Deskription der in Mainz durchgeführten Unfruchtbarmachungen. Vielmehr liefert es einen Beitrag zur Etablierung einer medizinhistorischen Erinnerungskultur im Gedenken an die Opfer des NS-Regimes.
Frederic Ruckert, geb. 1985, studierte Humanmedizin an der medizinischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er promovierte im Fachbereich 'Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin'. Sein besonderes Interesse galt dabei den persönlichen Schicksalen der Opfer des NS-Regimes, die er im Rahmen seiner Untersuchungen über die Umsetzung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses und den damit verbundenen Zwangssterilisationen in Mainz aufarbeitete.
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