Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: gut (2,3), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Exotik und Abenteuer im Dienste der Philosophie - das Wirken von Montesquieu und Voltaire, Sprache: Deutsch, Abstract: Die beiden Erzählungen von Voltaire, “Le Monde comme il va” und “Le Blanc et le Noir” sollen, habe ich gewählt, um die Merkmale des von Voltaire im 18. Jahrhundert geprägten “conte philosophique” herauszuarbeiten. Das Wichtigste dieser neuen Form des “conte” war, neben der Intention der Unterhaltung des Lesers eine ganz bestimmte philosophische Botschaft zu vermitteln, die den Leser zur kritischen Auseinandersetzung mit bestimmten aktuellen Themen und Problemen anregen sollte. Das heißt, ein solcher conte hat zwei Ebenen: die Oberfläche der abenteuerlichen Geschichte und die darin verborgen Maximen Voltaires. Der Schwerpunkt meiner Arbeit soll dabei auf “Le Monde comme il va” liegen, da dort das Schicksal und die Gesellschaft zentrale philosophische Themen sind, mit denen sich der Autor sehr oft in seinen “contes” auseinandergesetzt hat und die hier meiner Meinung nach besonders gut deutlich werden . “Le Blanc et le Noir” zeigt noch andere Themen auf sowie eine Rafinesse in der Erzähltechnik, wobei gerade in der Stilanalyse die Ähnlichkeit der Struktur der beiden Erzählungen zum Ausdruck kommen soll.