Der Kampf gegen den Krebs.
Eva ist Baletttänzerin aus Leidenschaft, es war das was sie je wollte. Ihre Balettlehrerin drillte sie bis zur völligen Erschöpfung. Ihre Jugend fiel der Ausbildung zum Opfer. Und als sie endlich Erfolg hatte, brach sie zusammen und kam ins Krankenhaus, nach der
Untersuchung wurde sie in die Strahlenklinik verlegt. Ihre Zimmerkameradin war eine junge Frau, die ihre…mehrDer Kampf gegen den Krebs.
Eva ist Baletttänzerin aus Leidenschaft, es war das was sie je wollte. Ihre Balettlehrerin drillte sie bis zur völligen Erschöpfung. Ihre Jugend fiel der Ausbildung zum Opfer. Und als sie endlich Erfolg hatte, brach sie zusammen und kam ins Krankenhaus, nach der Untersuchung wurde sie in die Strahlenklinik verlegt. Ihre Zimmerkameradin war eine junge Frau, die ihre Angst und Unsicherheit mit derber Aussprache überdeckte…
Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Eva hat mir unsagbar leid getan! Frau Gruber war eine herrische alte Schachtel, die ihr das Leben schwer machte. Aber um Erfolg zu haben und ihren großen Traum zu erreichen, tat Eva alles. Und als sie gerade ihr Ziel vor Augen hatte, brach sie zusammen. Nach vielen Untersuchungen stand fest, dass sie Krebs hat - und das wollte sie nicht akzeptieren. Claudia, mit der sie das Zimmer teilte, hat diese Phase schon hinter sich und aus anfänglicher Abneigung wurde mit der Zeit Freundschaft.
Es wurde sehr gut beschrieben, wie Eva durch die Krankheit gegangen ist: von nicht wahrhaben wollen über nicht akzeptieren bis hin zum aufgeben und dagegen ankämpfen. Der Weg ist lang und hart! Hoffnung, dann wieder Rückschläge - dann die Realisierung der verlorenen Kindheit und das Begraben des großen Traums, erfolgreiche Tänzerin zu werden. Einfühlsam und sehr authentisch!
Claudia war mir auch sympathisch und ich verstand ihre Art mit der Diagnose fertig zu werden: durch rüpelhaftes und aufsässiges Auftreten. Und auch ich bewunderte Ihre Entschlossenheit und ihren Mut, sich für die Forschung zur Verfügung zu stellen.
Das Buch hat mich tief berührt und auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle gebracht. Das Thema Sterbehilfe regt zum Nachdenken an und das Ende fand ich bemerkenswert. Nach 26 langen Monaten durfte Eva die Strahlenklinik verlassen. Ich gebe dem Buch 4,5 Sterne.