"Was würde mein Vater zur aktuellen Agrar- und Umweltpolitik in Österreich und der EU sagen? Was ist heute notwendig angesichts von Klimakrise, Pandemie und Krieg?" Die Wirtschaftswunderjahre waren geprägt vom Glauben an endloses Wachstum - auch und gerade in der Landwirtschaft. Heinrich Lunacek arbeitet sich in dieser Zeit vom Praktikanten in Molkereien bis zum Generaldirektor der ÖRWZ (heute RWA, Raiffeisen Ware Austria) hoch. Seine Tochter Ulrike indes reist durch Südamerika, taucht Ende der 1970er Jahre in die (entwicklungs-)politisch-feministische Aktivist*innenszene ein - und gerät mehr als einmal mit ihrem konservativ eingestellten Vater aneinander. Ulrike Lunacek erinnert sich: an ihren Vater, dessen Antrieb es war, "nie wieder hungern zu müssen", an die Zeit mit den anderen "Milchkindern", das Alle-paar-Jahre-Umziehen, an ihre Mutter Elisabeth, die ihrem Vater immer den Rücken freihielt. Anhand der Lebenswege von Heinrich und Ulrike Lunacek, der langjährigen Grün-Politikerin, entfaltet sich ein Panorama der österreichischen Wirtschafts- und Umweltpolitik der Nachkriegszeit. Nicht zuletzt wirft Lunacek einen Blick auf die Agrarpolitik in Österreich, der EU und weltweit heute - und wie wir uns den Herausforderungen von morgen stellen können.
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