Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1.0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit wird der Streit zwischen dem japanischen Schriftsteller Ōgai Mori und dem Geologen Edmund H. Naumann beschrieben und analysiert. Ōgai Mori (17. Februar 1862- 9. Juli 1922)1 ist ein sehr bekannter und einflussreicher Autor in Japan. In der japanischen Schule lernt man ihm in der japanische Geschichte. Er hatte eine enge Beziehung zu Deutschland, da er vier Jahre Medizin in Deutschland studiert hat. Als er in Deutschland war, ist er Heinrich Edmund Naumann (elften September 1854- ersten Februar 1927) begegnet. Naumann stand ebenfalls mit Japan in Verbindung, weil er dort als Professor der Geologie gearbeitet hat. Er hat einige große Entdeckungen in Japan gemacht, aus diesem Grund ist er eine sehr wichtige Persönlichkeit für Japan. Nach seiner Rückkehr hat er einen Vortrag über seine Forschung und Lehre in Japan gehalten. An diesem Vortrag nahm Mori während seiner Studienzeit in Deutschland teil. Jedoch empfand er Naumanns Worte als kränkend, da dieser über negative Erfahrungen während seines Japanaufenthaltes sprach. Darauf folgte eine öffentliche Diskussion zwischen Mori und Naumann in der „Allgemeinen Zeitung“. Mori dementierte Naumanns Äußerungen zur japanischen Kultur und dem Nationalcharakter. Da die „Allgemeine Zeitung“ eine große Auflage hatte, erlangten die Artikel der beiden Streitenden öffentliche Bekanntheit. Aus der öffentlichen Diskussion kann man ableiten, auf welche Weise sowohl Mori als auch Naumann mit der sensiblen Thematik umgegangen sind.