Sie waren alle erst seit acht Wochen Soldat, waren durch den Oktober und November gekrochen und gelaufen, hatten gelernt, das Gewehr mit verbundenen Augen auseinanderzunehmen und wieder zusammenzusetzen. Es war die letzte Novembernacht vor dem 1. Advent und niemand hatte verstanden, warum gerade sie die Standortwache übernehmen mussten ... Gropius leistet in den 60er-Jahren seinen Wehrdienst ab. Er passt nicht ins Bild, das man sich von Soldaten macht, ist kein stumpfer Befehlsempfänger, der nichts hinterfragt. Ihm kommt es nicht in den Sinn, seine Zeit einfach abzureißen oder sogar zu verlängern, um einige Jahre gut versorgt zu sein und dabei eine ruhige Kugel zu schieben. In Gesprächen mit den Kameraden, bei Gefechtslärm im Manöver, bei der Verkostung des Erdbeerkompotts der Frau des Unteroffiziers betrachtet er sich und die Welt und zieht seine persönlichen Schlüsse. Die Reflektionen, Situationsschilderungen und Dialoge übermitteln subtile Eindrücke aus dem militärischen Leben. Manche der aufgeworfenen Fragen reichen in die Jetztzeit hinein und berühren die Diskussion um die Abschaffung der Wehrpflicht.
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