Voller Vorfreude bricht die Familie Stevens an die englische Südküste auf, mit sorgsam gepacktem Koffer und diesem wunderbar freien Gefühl im Bauch, wenn der Urlaub beginnt. Die geliebte Pension ist ein wenig in die Jahre gekommen, aber irgendetwas sagt Mr Stevens, dass diese Ferien die schönsten werden, die sie je hatten. Und so lassen sie sich verführen: vom Geflatter des Drachens und Cricket im warmen Sand, von einem behaglichen Glas Port und der erleuchteten Promenade am Abend. Und jeden Tag wieder lockt das Meer, das so sehr glitzert, dass man es vor Glück kaum fassen kann. Die Familie Stevens besitzt die Fähigkeit, das Dunklere, das jeder in sich trägt, zu verwandeln und die verborgene Größe des Selbstverständlichen zu genießen. Sie nimmt uns mit in einen unvergesslichen Sommer.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Rainer Moritz freut sich, dass R. C. Sherriffs zweiter Roman in einer neuen Übersetzung - mitsamt einem klugen Nachwort des Neuübersetzers Karl-Heinz-Ott - vorliegt. Das Buch dreht sich, lernen wir, um eine Familie aus kleinbürgerlichem Milieu, für die die alljährlichen zwei Wochen Sommerfrische einen Höhepunkt ihrer Existenz darstellen. Dramatische Urlaubsintrigen sollte man nicht erwarten, führt Moritz aus, viel wichtiger sind Sherriff Beschreibung alltäglicher Routinen und verdeckter Konflikte. Das beginnt, führt Moritz fort, schon bei den akribischen Reisevorbereitungen, die den Stellenwert aufzeigen, den Urlaubsreisen in der damaligen Zeit, also den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, hatten. Moritz beschreibt kurz die kleinen Probleme, mit denen sich die einzelnen Familienmitglieder herumzuschlagen haben und die laut Rezensent allesamt mit viel unaufdringlichem Einfühlungsvermögen geschildert werden. Ein Buch, in dem jeder Satz passt, heißt es zum Schluss.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein in jedem Satz stimmiger Roman über die kleinen Dinge des Lebens. Dass diese zugleich mit den großen Erwartungen der Menschen zu tun haben, lässt sich Seite für Seite nachempfinden. R. C. Sherriff ist damals fraglos ein Meisterwerk geglückt. Es liest sich noch heute mit ebenso viel Vergnügen wie Gewinn.« Rainer Moritz Neue Zürcher Zeitung