Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland wachsen immer mehr Kinder zweisprachig oder binational auf. Dabei steht auch heutzutage oft noch das Vorurteil, dass Mehrsprachigkeit Kinder überfordere und so keine von beiden Sprachen richtig gelernt werde, im Raum. Doch aktuelle Forschungen belegen: Kinder, die in jungen Jahren zweisprachig aufwachsen, sind geistig flexibler und leistungsfähiger in ihrer Wahrnehmung. Doch leider sind im Bildungssystem nur die Sprachen, denen ein hohes Prestige zugesprochen wird, stark vertreten. Dies sind zumeist Englisch, Französisch, Latein oder Spanisch. Die Mehrheit der Kinder in Deutschland, die aus Migrationsgründen zweisprachig aufwächst, spricht aber neben Deutsch u.a. Türkisch, Russisch oder Polnisch. Es drängen sich Fragen auf: Geht unsere Gesellschaft mit Kindern, die in einer prestigeträchtigen Sprache und Deutsch aufwachsen anders um, als mit Kindern die migrationsbedingt mit einer anderen Sprache und Deutsch aufwachsen? Und haben Kinder, die mit einer dieser angeseheneren Sprachen aufwachsen, mehr Bildungschancen und damit später bessere Berufsmöglichkeiten als zweisprachige Kinder mit Migrationshintergrund?