Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Unsere heutige Gesellschaft ist von einem sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Wandel geprägt. Dieser bringt eine ethnische Vielfalt mit, die die Gesellschaft zunehmend heterogener werden lässt. In Deutschland sind bereits mehr als zehn Millionen Menschen zweisprachig. Rund ein Fünftel der Schüler haben Deutsch als Zweitsprache und damit eine nichtdeutsche Muttersprache. Oft treten sie in den Kindergarten oder die Schule ein, ohne vorher mit der deutschen Sprache konfrontiert worden zu sein. Sie lernen die Zweitsprache Deutsch unter erschwerten Bedingungen. Die Schwierigkeiten dieser Schüler im Zweitspracherwerb werden oft zu spät erkannt, wenn die Kulturtechniken wie Schreiben und Lesen nicht altersgemäß beherrscht werden. Das Thema Zweisprachigkeit wird daher auch in der Sprachbehindertenpädagogik immer aktueller. Oftmals werden die Schwierigkeiten dieser Kinder in ihrer Zweitsprache fälschlicherweise auf eine Sprachbehinderung zurückgeführt. Diese Arbeit bezieht sich vor allem auf die Gruppe der Kinder mit Migrationshintergrund. Der Titel deutet bereits darauf hin, dass Zweisprachigkeit nicht als Belastung, sondern als eine pädagogische Herausforderung gesehen werden muss, die es unter Beachtung beider Sprachen zu meistern gilt. Nur so ist es möglich, diesen Kindern gerecht zu werden. Es gilt, die Lebenswirklichkeit, Stärken und Schwächen zweisprachiger Kinder zu beachten.