Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (historisches Seminar), Veranstaltung: Das Ende einer Utopie - die Geschichte des Kommunismus im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwieweit man die DDR als Klassengesellschaft charakterisieren kann, wird in dieser Hausarbeit behandelt. Die Deutsche Demokratische Republik war ein sozialistischer Staat, der sich dem Prinzip "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" verschrieben hatte. "Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ist für immer beseitigt. Was des Volkes Hände schaffen, ist des Volkes Eigen [...]". So lautet der zweite Artikel der Verfassung der DDR. Hier bekennt sich der Staat zur Theorie des Kommunismus und damit auch zum Ziel der klassenlosen Gesellschaft. Es liegen nur wenige und ausgewählte empirische Daten zur Sozialstruktur der DDR vor, es fehlen genaue quantitative Angaben, begriffliche und methodische Genauigkeiten in der Forschung. Aber auch mithilfe der Berichte der Zeitzeugen zeichnet sich ein Bild der sozialistischen DDR-Gesellschaft. In einem Staat, indem eine Partei den gesamten Regierungsapparat diktiert, geht auch alle Macht von ihr aus. Diese Macht und was sie in einer Gesellschaft bedeutet, in der Eigentum als Indikator für soziale Ungleichheit ausfällt, wird im Folgenden eingehender erläutert. Unter Einfluss des Sowjetregimes wurde die DDR errichtet und von Stalins Vorbild geprägt. Daher wird ein weiterer Aspekt dieser Arbeit sein, welchen Einfluss speziell dieser Bruderstaat und Gründervater auf das Dogma der Gleichheit hatte. Um die theoretischen Grundzüge des sozialistischen Staats besser zu verstehen, wird auf die Ursprünge des Kommunismus im Kommunistischen Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels, im Marxismus-Leninismus und im Stalinismus eingegangen. Welche Elemente der jeweiligen Theorie in der DDR wiederzuerkennen sind und wie sie die DDR beeinflusst haben, soll hierzu in den Blick genommen werden. Die Historie der DDR kann auch mit soziologischen Aspekten nach Heike Solga, die sich vor allem auf Katharina Belwe beruft, periodisiert werden. Entscheidend ist, welche Differenzen sich zwischen Klassen in der DDR-Gesellschaft ausmachen lassen, um ihre Klassenstruktur zu untersuchen. Hier gibt es ganz unterschiedliche soziologische Ansätze. Ob auch unter dem Gesichtspunkt der verschiedenen Forschungsansätze eine Klassenstruktur in der scheinbar homogenen Gesellschaft auffindbar ist, wird ausschlaggebend sein. Doch wie hat die Bevölkerung selbst ihre Struktur beurteilt?
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