Akademische Arbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Ferner Osten, Note: 2.0, Universität Regensburg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die Regierungssystem Mittel- und Osteuropas, Sprache: Deutsch, Abstract: Die nach der Machtergreifung der Kommunisten Ende der 40er-Jahre eingetretene Mao-Verfassung in 1945 führte ein neues System ein, welches mit denen westlicher Systemen nicht zu vergleichen ist. Mit der Zeit sind westliche Einflüsse erkennbar geworden, wie z. B. die Aufteilung der Judikative in drei Teile. In der Selbstwahrnehmung vieler Chinesen ist die VR China eine Demokratie. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass sich der Demokratiebegriff in Asien, sich von dem der westlichen Welt unterscheidet. Der westlichen Demokratie wird das liberale Demokratieverständnis von z. B. Robert Alan Dahl zugeschrieben. Statt der Freiheit des Individuums, freie Wahlen und Gewaltenteilung, wird in dem asiatischen Demokratieverständnis die Schutzfunktion der Regierenden in den Vordergrund gestellt. Eine sog. Schutzherrschaft ist somit häufig in Gesellschaften vorzufinden, welche seit Generationen eine starke und autoritäre Führung haben, so wie hier im Falle Chinas (unter Mao Zedong, Deng Xiaoping, Xi Jinping). Es stellt sich folgende Frage: Inwiefern ist China eine Autokratie oder ist sie "noch" eine Defekte Demokratie? Der Economist publiziert jährlich seine nach dem Demokratie-Index bewerteten, Ländertabellen. Bei einem durchschnittlichen Wert von 2.26/2.27 (Stand 2020 und 2021), fällt China unter die Kategorie der autoritären Regime. Es wird davon ausgegangen, dass am Ende dieser Hausarbeit die Volksrepublik keine defekte Demokratie, sondern ein autoritäres Regierungssystem ist. Um die leitende Fragestellung dieser Hausarbeit zu analysieren wird der Autoritarismus nach J. Juan Linz vorgestellt und anschließend von der Defekten Demokratie nach Wolfgang Merkel abgegrenzt. Es wird zudem auf die bestehende Begriffsproblematik des Autoritarismus eingegangen. Die Kriterien autoritärer Systeme nach Linz werden durch die von Jerzy Mac¿köw publizierten Erläuterungen ergänzt. Anschließend wird das chinesische Regierungssystem nach den vorliegenden Kriterien analysiert. J. Juan Linz bietet vier Kriterien autoritärer Regierungssysteme. Die Punkte "Führer" oder kleine Gruppe an der Macht, keine allumfassende Ideologie/Mentalität und schließlich keine extensive oder intensive Mobilisierung der Massen werden unter dem Hauptpunkt des eingeschränkten Pluralismus analysiert.
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