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Wie erinnern Anwälte, Richter und Bundesanwälte die Situation im Gerichtssaal während der APO- und RAF-Prozesse? Wie kommentieren sie rückblickend das Prozess- und Zeitgeschehen zwischen der Formierung der APO und dem Deutschen Herbst? Welche langfristigen Wirkungen auf die Rechtskultur schreiben sie der 68er Bewegung zu? Wie beurteilen sie rückblickend die Herausforderung des bundesdeutschen Terrorismus und das Stammheim-Verfahren? Diese Fragen stehen im Zentrum der dreizehn Interviews des vorliegenden Bandes, der erstmals die Perspektiven von Verteidigern, Richtern und Bundesanwälten…mehr

Produktbeschreibung
Wie erinnern Anwälte, Richter und Bundesanwälte die Situation im Gerichtssaal während der APO- und RAF-Prozesse? Wie kommentieren sie rückblickend das Prozess- und Zeitgeschehen zwischen der Formierung der APO und dem Deutschen Herbst? Welche langfristigen Wirkungen auf die Rechtskultur schreiben sie der 68er Bewegung zu? Wie beurteilen sie rückblickend die Herausforderung des bundesdeutschen Terrorismus und das Stammheim-Verfahren? Diese Fragen stehen im Zentrum der dreizehn Interviews des vorliegenden Bandes, der erstmals die Perspektiven von Verteidigern, Richtern und Bundesanwälten versammelt und die Stimme eines politischen Beobachters einbezieht. Gespräche wurden geführt mit sieben Strafverteidigern (Klaus Eschen, Armin Golzem, Rupert von Plottnitz, Heinrich Hannover, Kurt Groenewold, Ulrich K. Preuß und Hans-Christian Ströbele), drei Richtern (Kurt Breucker, Eberhard Foth und Klaus Pflieger), zwei Bundesanwälten (Joachim Lampe und Peter Morré) und einem ehemaligen Bundesinnenminister (Gerhart Baum). Alle waren an exponierter Stelle in APO- und RAF-Prozessen involviert. Die Interviewpartner reflektieren nicht nur die politischen Kontroversen und die beklemmende Atmosphäre in den Prozessen, sondern auch die damals kaum überbrückbaren Gegensätze unter den Beteiligten. Sie kommentieren die Auseinandersetzungen im Gerichtssaal, aber auch die Wirkungen und langfristigen Folgen der Strafverfahren für das Rechtssystem.
Autorenporträt
Gisela Diewald-Kerkmann ist apl. Professorin für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte, Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Nationalsozialismus, politische Gewalt im 19./20. Jahrhundert, Terrorismus im 20. Jahrhundert, Rechtsgeschichte nach 1945. Sie publizierte u.a.: »Politische Denunziation im NS-Regime oder Die kleine Macht der Volksgenossen«, »Frauen, Terrorismus und Justiz. Prozesse gegen weibliche Mitglieder der RAF und der Bewegung 2. Juni« (Habilitationsschrift 2009).Ingrid Holtey ist Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld und assoziiertes Mitglied des Centre de sociologie europénne (CSE/EHESS-Paris). Sie publizierte u.a.: »'Die Phantasie an die Macht'. Mai 68 in Frankreich«, Frankfurt a.M. 2001, »Die 68er Bewegung. Deutschland - Westeuropa - USA«, München 2008; »1968 - Eine Zeitreise«, Frankfurt a.M. 2008, »Eingreifendes Denken. Die Wirkungschancen von Intellektuellen«, Weilerswist 2007.
Rezensionen
»Die Beteiligten selbst zu Wort kommen lassen, bietet dem Leser an manchen Stellen mehr Material zur Urteilsbildung als aufarbeitende und wertende Analysen.« Hasso Lieber, in: Richter ohne Robe, 2/2014

»[...] den Historikerinnen Gisela Diewald-Kerkmann und Ingrid Holtey gelingt es, in Interviews mit damals an RAF-Prozessen beteiligten Verteidigern, Richtern und Bundesanwälten [...] die Ergebnisse zu historisieren.« Natalie Wohlleben, in: Portal für Politikwissenschaft, 06.03.2014

»Das Verdienst der beiden Herausgeberinnen ist es, diese kontroversen Innenansichten bundesdeutscher Rechtsgeschichte zu Tage gefördert zu haben.« Hanno Balz, in: H-Soz-u-Kult, 05.03.2014

»Die Interviews 2010/2011 mit sieben Verteidigern (u.a. Arnim Golzem, Heinrich Hannover, Rupert von Plottnitz, Hans-Christian Ströbele), drei Richtern (u.a. Kurt Breucker, Eberhardt Foth), zwei Bundesanwälten (Joachim Lampe, Peter Morré) und dem damaligen Justizminister Gerhart Baum lassen die damaligen Spannungen im Gerichtssaal, aber auch den Einfluß der Medien und die Reaktion der Politik nochmals sehr lebendig werden.« Volker Hoffmann, in: Das Historisch-Politische Buch, 63. Jg. 3/2015