Diplomarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Afrika, Note: 16/20, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, aufzuzeigen, wie die postkoloniale Lektüre nachkolonialer Romane im Allgemeinen und Hans Christoph Buchs Roman "Kain und Abel in Afrika" im Besonderen zur Rekonstruktion der afrikanischen Geschichte und zur Rehabilitierung der afrikanischen Vergangenheit beitragen kann. Um das Ziel der vorliegenden Analyse zu erreichen wird an erster Stelle Rekurs auf den biographischen Ansatz des Positivismus gemacht. Der Rückgriff auf diese Methode liegt daran, dass der Autor Hans Christoph Buch die Erfahrungen seiner drei afrikanischen Reisen als Journalist im Auftrag einer deutschen Wochenzeitung während des Genozids in Ruanda verarbeitet. Aus diesem Grund wird dieser Ansatz uns dazu verhelfen, die von Buch in Erinnerung gerufenen Aspekte der ruandischen Geschichte und den Entstehungskontext von "Kain und Abel in Afrika" zu erklären. Die Produktionsästhetik à la Jürgen Schutte wird auch ermöglichen, an Licht zu bringen, auf welches Ereignis Buch sich bezogen hat, aus welcher Perspektive und in welcher spezifischen Form der Roman geschrieben wird. Der postkolonialen Theorie wird auch ein wichtiger Platz in der Analyse zugeschrieben werden. Mit diesem Ansatz wird Buchs Prozess der Neuvermessung und Aktualisierung der deutsch-afrikanischen Vergangenheit sowie dessen literarische Annäherung an die Kolonialzeit verstanden.