Zu den Dauerthemen der (kriminal-)politischen Diskussion zählen weniger Diskriminierungen und ihre Auswirkungen, als vielmehr die "Ausländerkriminalität", die sich zugleich wirksam in Presse, Fernsehen und am Stammtisch vermarkten lässt. Nicht die ethnische Herkunft fördert Kriminalität - kriminalitätsfördernd können vielmehr defizitäre Lebenslagen und soziale Situationen und Wahrnehmungen sein. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, straffällige türkische Migrantenjugendliche der dritten Generation aus ihrer eigenen Perspektive über Diskriminierungserfahrungen berichten zu lassen und herauszustellen, welche Strategien sie entwickelt haben, um mit diesen Diskriminierungserfahrungen umzugehen. Die Analysen machen deutlich, dass sich ein Teil von türkischen Migrantenjugendlichen aus der Mehrheitsgesellschaft und von ihren Werten abgrenzt, zurückzieht und seine »eigene« Welt in der ethnischen Parallelgesellschaft sucht.
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