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Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Dolmetschen / Übersetzen, Note: 1,5, Universität Leipzig (IALT), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach der übersetzungsstrategischen Vorgehensweise beginnt unmittelbar mit der Entscheidung, einen literarischen Text aus Sprache und Kultur A für eine Leserschaft aus Sprache und Kultur B zugänglich zu machen. Dementsprechend ist die Wahl einer Strategie, die der Übersetzung generell übergeordnet ist, zwar keine neue, aber weiterhin keine einfache Entscheidung. Die beiden Pole, zwischen denen sich ein (Literatur-) Übersetzer grundlegend…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Dolmetschen / Übersetzen, Note: 1,5, Universität Leipzig (IALT), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach der übersetzungsstrategischen Vorgehensweise beginnt unmittelbar mit der Entscheidung, einen literarischen Text aus Sprache und Kultur A für eine Leserschaft aus Sprache und Kultur B zugänglich zu machen. Dementsprechend ist die Wahl einer Strategie, die der Übersetzung generell übergeordnet ist, zwar keine neue, aber weiterhin keine einfache Entscheidung. Die beiden Pole, zwischen denen sich ein (Literatur-) Übersetzer grundlegend entscheiden muss, bildet auf der einen Seite die Einbürgerung, auf der anderen Seite die Verfremdung des zielsprachlichen Textes. Es handelt sich hierbei um Strategien, deren Grundkonzepte bereits seit Jahrhunderten von Dichtern und Denkern kritisch hinterfragt sowie seit der Herausbildung der Translatologie von Übersetzungswissenschaftlern umfassend diskutiert werden. Heutzutage können retrospektiv Tendenzen erkannt werden, wie sich die Vorgehensweise bei der Übersetzung literarischer Texte in die deutsche Sprache epochenweise entwickelte. Eine Einigung über die universale „Angemessenheit“ einer der beiden Extrempole konnte jedoch bislang nicht erzielt werden. Auch die generelle Frage nach dem Sinn und Zweck literarischer Übersetzungen hält keine allgemeingültige Antwort bereit, da jedes Werk ein ästhetisches Unikat darstellt, welches durch diverse Konditionen wie Entstehungszeit, Herausgeber und intendierte Leserschaft grundlegend geprägt ist. Besonders schwierig gestaltet sich die Übersetzung von Texten, deren kulturspezifischer Inhalt eine große Distanz zum Kulturkreis des Ziellesers aufweist. Bei Chinua Achebes Things Fall Apart (1958) handelt es sich um einen englischsprachigen Roman, der inhaltlich auf dem Schicksal des nigerianischen Stammes der Igbo (Ende 19. Jahrhundert) basiert. Da der Autor internationales Ansehen genießt und das Buch heutzutage als Klassiker der Weltliteratur gilt, scheint die Tatsache, dass es bereits drei Mal in die deutsche Sprache übersetzt wurde, nicht besonders außergewöhnlich. Bei näherer Betrachtung lassen sich jedoch hinsichtlich der strategischen Vorgehensweisen der drei Übersetzer erhebliche Unterschiede feststellen, die die Rezeption und Interpretation des deutschsprachigen Lesers enorm beeinflussen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Vorgehensweise der drei deutschen Übersetzer mittels einer vergleichenden Analyse der angewandten Übersetzungsverfahren zu untersuchen, um die Zieltexte im Anschluss in einen größeren übersetzungsstrategischen Gesamtkontext einbinden zu können.