Wie traten die Gesellschaften in Deutschland und Frankreich in den Zweiten Weltkrieg ein? Ein Buch über Kriege im Frieden und Frieden in Kriegszeiten. Die deutsch-französische Grenzregion und der Weg in den Zweiten Weltkrieg Schon lange bevor der erste Schuss fiel, waren die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs für die Zivilbevölkerung in Europa spürbar. Dies galt besonders für die deutsch-französische Grenzregion. Deren Bevölkerung geriet durch den Bau der Maginot-Linie und des Westwalls, die Kriegsvorbereitungen und den Zustrom von Arbeitern und Soldaten wortwörtlich zwischen die Fronten. Im September 1939 wurde die "Rote Zone" zwischen den Festungslinien beiderseits der Grenze fast vollständig von Zivilisten evakuiert. Hunderttausende Menschen fanden Zuflucht in behördlich zugewiesenen Aufnahmegebieten im mitteldeutschen Raum bzw. im Südwesten Frankreichs. Hunderte Kilometer von ihrer Heimat entfernt mussten sie ihr Leben unter schwierigen sozialen und ökonomischen Bedingungen neu organisieren. Die meisten konnten erst nach dem Waffenstillstand vom Juni 1940 zurückkehren. Oft waren ihre Häuser und Wohnungen durch Kampfhandlungen, Witterung, Vandalismus und Plünderung beschädigt. Das Buch rekonstruiert diese bislang kaum bekannte Geschichte im deutsch-französischen Vergleich und bietet dadurch einen völlig neuen Blick auf den Weg zweier Gesellschaften und politischer Systeme in den Krieg.
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»Innerhalb der deutsch-französischen Beziehungsgeschichte des 20. Jahrhunderts liefert (Johannes Großmann) ein eindrückliches Plädoyer für den Stellenwert von Entflechtungsprozessen.« (Friedemann Pestel, Historische Zeitschrift, Bd. 137, 2023) »eine tiefgründige und umfassende Analyse« (Nina Janz, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2024) »innovative Ansätze in einem präzise recherchierten, dicht geschriebenen aber dennoch gut zu lesenden Band« (Lena Haase, sehepunkte, 24 (2024), Nr. 4)