Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Frege's Semantik II, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit widme ich mich einem Problem, das dann entsteht, wenn wir uns fragen, wie eigentlich nicht extensionale natürlichsprachliche Kontexte - nennen wir sie mit einer bestimmten Tradition zunächst einfach intensionale1 Kontexte - zu verstehen sind und d. h. zunächst, wie sie logisch-semantisch analysiert werden sollten. Solche Kontexte begegnen uns ständig, wenn wir z. B. unsere Meinung sagen bzw. uns über Meinungen anderer äußern und damit eine (oder mehrere) bestimmte Überzeugung(en) über einen (oder mehrere) bestimmten Sachverhalt(e) ausdrücken bzw. zusprechen/zuschreiben. Oder wenn wir die gesagten/geschrieben Meinungen anderer Personen (beispielsweise in Zitaten) wiedergeben; wenn wir sagen, dass es morgen möglicherweise Schnee geben wird oder dass wir Beethoven besser als Mozart finden. Der nahe liegenden Frage, ob nicht etwa Fälle des ersten Typs grundlegend sind, da ja jeder uns bekannten sprachlichen Äußerung (sei sie (natur)wissenschaftlicher, umgangssprachlich-alltäglicher oder philosophischer Natur) - so sie aufrichtig, ernst und informativ ist - eine (oder mehrere) Überzeugung(en) in dem Sinne zugrunde liegt/liegen, dass, wenn jemand „Morgen wird es möglicherweise Schnee geben.“ sagt oder diesem Satz zustimmt, auch glauben muss, dass es morgen möglicherweise Schnee geben wird2; diese und mit ihr einhergehende Fragen also werde ich im Folgenden nicht stellen oder zu beantworten versuche. Vielleicht gibt es aber dafür Anknüpfungspunkte. Vielmehr möchte ich - duplexemplarisch sozusagen - zum einen anhand einer klassischen modernen Position und ihrem kritischen Impetus gegen eine andere klassische moderne Position eine bestimmte Behandlungsweise des eingangs genannten Problems und mit ihm verbundener resp. abgeleiteter Probleme und Fragen darstellen und (zumeist in den Fußnoten) kommentieren. Erstere Position ist die des frühen David Kaplan, wie er sie in seinem Essay Quantifying In aus den Jahren 1968-69 zur Sprache gebracht hat und letztere die Willard Van Orman Quines. Zum anderen werde ich nicht alle Arten solcher nicht extensionaler Kontexte, sondern nur drei sehr wichtige (Anführung, alethische Modalität und Zuschreibungen propositionaler Einstellungen) untersuchen, wie es mir in gewisser Weise von den Texten genannter Autoren vorgegeben ist.[...]