"Geteiltes Land - Zwischen Hoffnung und Aufbruch" ist der dritte und letzte Teil der DDR-Familiensaga, lässt sich jedoch problemlos ohne Vorkenntnisse der beiden Vorgänger lesen.
Berlin 1979.
Im Mittelpunkt stehen Lydia und Christiane, beide sind junge Spitzensportlerinnen und wurden als
vielversprechende Talente am Internat einer der renommierten Kinder- und Jugendsportschulen in Berlin…mehr"Geteiltes Land - Zwischen Hoffnung und Aufbruch" ist der dritte und letzte Teil der DDR-Familiensaga, lässt sich jedoch problemlos ohne Vorkenntnisse der beiden Vorgänger lesen.
Berlin 1979.
Im Mittelpunkt stehen Lydia und Christiane, beide sind junge Spitzensportlerinnen und wurden als vielversprechende Talente am Internat einer der renommierten Kinder- und Jugendsportschulen in Berlin aufgenommen. Christianes Eltern interessieren sich nur für ihre Leistungen ihrer Tochter und sind ansonsten gefühlskalt, Christiane fühlt sich im Internat wohler als zu Hause. Ihre beste Freundin und auch Teammitglied ist Lydia, welche behütet bei ihrer Mitter Lotte aufgewachsen ist.
Jeden Tag stehen hartes Training auf dem Programm, regelmäßige medizinische Kontrolluntersuchungen und auch die Einnahme von "Vitaminpräparaten", die die Sportlerinnen bei ihrem harten Training unterstützen und zu mehr Leistungen bringen sollen. Doch ein Mädchen aus ihrem Team bemerkt an ihrem Körper starke Veränderungen und wendet sich daraufhin an die Trainerin.
Farina Eden schreibt sehr flüssig und ich konnte mich mit den beiden Protagonistinnen Lydia und Christiane sehr gut identifizieren. Durch die Wechsel der Perspektiven, hauptsächlich zwischen Katja (einstige Weltmeisterin und Trainerin der Sprint-Mädchen) und Christiane wird schnell Spannung erzeugt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Auch die Trainerin steht unter Druck und ist selber überaus ehrgeizig, sie möchte ihre Mädchen zu Olympia nach Moskau bringen und dazu scheint ihr jedes Mittel recht zu sein.
Der enorme Leistungsdruck, aber auch der eigene Wille zum Sieg der beiden jungen Sportlerinnen kommt sehr gut zum Ausdruck und fesseln beim Lesen.
Der dritte Teil der DDR-Saga umfasst die Jahre 1979 bis zum Fall der Mauer und zeigt die kompromisslosen Mittel der DDR Führungsriege auf, um das Land erfolgreich der Welt präsentieren zu können.
Dabei wird genau Buch geführt, wer der DDR kritisch gegenüber steht, so führt westdeutsche Verwandtschaft gnadenlos zum Ausschluss aus dem Kader, zu groß ist die Angst, dass die Sportlerinnen die Auslandswettkämpfe zur Flucht nutzen könnten.
Leider können die Mädchen auch innerhalb des eigenen Teams niemanden vertrauen.
Fazit:
Der finale Teil rundet die DDR-Familiensaga perfekt ab, ist spannend, authentisch sowie emotional von Anfang bis zum Ende und liefert einen interessanten Einblick in ein Stück der jüngsten deutschen Geschichte.