Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die derzeitige Lage etwas besser zu verdeutlichen, zunächst einmal einige Sätze aus dem Arbeitsmarktbericht vom Januar 2006: „Die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl hat von Dezember auf Januar deutlich zugenommen ... nach kräftigen Abnahmen ... im Dezember und ... November.“ (Seite 3) „Bildet man ... einen Durchschnitt über die drei Wintermonate und mittelt so die gegenläufigen Effekte aus, errechnet sich immer noch ein beachtlicher Rückgang von monatsdurchschnittlich 34.000.“ (Seite 3) „...Zugänge aus Erwerbstätigkeit von Älteren ab 45 Jahren ..., die im Januar überdurchschnittlich zugenommen haben...“ (Seite 4) „Die Arbeitslosenquote, auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen, belief sich im Januar auf 12,1 Prozent.“ (Seite 4) Die Situation der Erwerbslosigkeit spitzt sich in Deutschland immer mehr zu. Auch wenn in oben genanntem Arbeitsmarktbericht im Durchschnitt ein Rückgang zu verzeichnen ist, finde ich eine Arbeitslosenquote von über 12 Prozent doch noch sehr hoch. In meiner täglichen Arbeit als Arbeitsvermittlerin und auch in der Rolle der Freundin von Arbeitslosen konnte ich mehr oder weniger intensiv die Erfahrung machen, dass die ersten Wochen der Erwerbslosigkeit sehr große Emotionsschwankungen beinhalten. Mal sehr motiviert und positiv in den nächsten Tag blickend – mal deprimiert und die Welt verfluchend mit einer großen Perspektivlosigkeit. Die arbeitslosen Personen durchleben in ihrer „Karriere“ verschiedene Phasen mit ganz unterschiedlichen eigenen Emotionen und manchmal auch sehr verletzende Reaktionen durch die eigene Umwelt in ihrem sozialen Netzwerk. Diese verschiedenen Phasen sollen im Folgenden etwas näher beleuchtet werden. Die erste Idee dieser Hausarbeit war es, einige arbeitslose Personen zu ihrer Situation zu befragen. Aus verschiedenen Gründen konnte dies nicht durchgeführt werden (mehr dazu in Kapitel 4.2). Zuerst wird sich diese Arbeit mit einigen theoretischen Fakten der Arbeitslosigkeit beschäftigen (Kapitel 2). Weiterhin werden in Kapitel 3 mit Hilfe meines Literaturstudiums Aspekte der Arbeitslosigkeit näher beleuchtet. Diese Aspekte waren notwendig, um den Interviewleitfaden zu entwerfen. Danach werden einige Thesen aufgestellt, die ich zu diesem Thema gebildet habe (Kapitel 4) und es erfolgt die Auswertung