Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Die enorme Bedeutung der Webangebote als politisches „Instrumentarium“ ist unumstritten. Das gilt auch für die linguistische Auseinandersetzung mit diesem Thema. Schnell lassen sich zahlreiche Aufsätze finden, die sich mit Web-Auftritten von Politikern auseinandersetzen. Dabei werden jedoch insbesondere - wie im oben zitierten Aufsatz von Klemm – Websites von Spitzenpolitikern, bzw. von Vertretern der aktuell im Bundestag vertretenen Parteien analysiert. Angesichts der im Verfassungsbericht beschriebenen Verbreitung der rechtsextremen Ideologie im Internet lohnt es allerdings m.E., einen Blick auf die Internetpräsenzen von rechtsradikal orientierten Parteien zu werfen. Dass sich für diesen Blick eine linguistische Herangehensweise eignet, zeigt bereits die immer wieder (aktuell im Zuge der Auseinandersetzung mit den Verbrechen des NSU) aufflammende Diskussion bzgl. des Verbotsverfahrens der NPD. Schließlich geht es in dieser Diskussion nicht zuletzt um die Frage, inwiefern der Partei (nicht den Anhängern) verfassungswidrige und fremdenfeindliche Propaganda, sowie die öffentliche Verbreitung der rechtsradikalen Ideologie vorzuwerfen ist. In dieser Arbeit soll genau das geprüft werden, nämlich inwiefern diese Vorwürfe auch auf öffentliche Websites einer „erlaubten“ Partei zutreffen. Als exemplarisches Beispiel dient dafür der Web-Auftritt des NPD-Vorsitzenden Holger Apfel, der nachfolgend analysiert werden soll. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Analyse zwar einen linguistischen Schwerpunkt aufweist, an manchen Stellen jedoch über linguistische Analysekriterien hinausgehen muss.