Wer bin ich? Dies war für den Psychoanalytiker Erik H. Erikson die Leitfrage seiner Arbeiten zur Identität. Heute ist es für viele schwieriger denn je auf diese Frage eine Antwort zu geben. Vor allem die Kinder und Enkel der MigrantInnen, etwa aus der Türkei, bekommen häufig Fragen bezüglich ihrer Identität und Heimatzugehörigkeit gestellt. Beispielsweise, als was fühlst Du Dich? Als Deutsche oder als Türkin? In welcher Sprache träumst Du? Wo fühlst Du Dich zuhause, in Deutschland oder in der Türkei? Oder ganz direkt: Wirst Du irgendwann in Deine Heimat zurückkehren? Meine Fragen an die Jugendlichen lauteten: Wie würdest Du Dich definieren? Wer, wie und was bist Du? Als was möchtest Du von Deinen MitschülerInnen, LehrerInnen, FreundInnen, Chefs, Eltern, usw. gesehen werden? Die Antworten darauf waren sehr eindeutig: Ich möchte als Mustafa, als Handan, im Grunde als Subjekt, als eine Person ohne Zusätze gesehen werden. Denn auch Hans, Helga oder Lukas werden nicht mit Anhängseln wie deutsch und Katholik aus NRW oder der Preuße aus Berlin mit evangelischem Glauben oder der blonde und blauäugige Bayer definiert.
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