Ein tiefer Riss geht durch die polnische Nach-Wende-Gesellschaft. Agnieszka Balcerzaks multimethodische und historisch grundierte Ethnografie spürt der zeitgenössischen polnischen Protestkultur am Beispiel rechts- und linksgerichteter sozialer Bewegungen nach. Ihr kontrastierender Blick erörtert kulturelle Protestformen wie ikonografisch-linguistische Ausdrucksmittel, urbane Straßendemonstrationen, milieuspezifische (Ver-)Kleidung, subversiven Cyberaktivismus sowie popkulturelle Medien. Die kulturwissenschaftlich-praxeologische Herangehensweise erhellt dabei die weltanschaulichen »Kulturkämpfe« und setzt sich mit der brisanten Frage nach der Stellung Polens im heutigen Europa auseinander.
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