Diese Untersuchung betrachtet die künstlerischen, kulturpolitischen und marktwirtschaftlichen Aspekte eines Dokumentarfilms. Sie arbeitet am Beispiel der öffentlichen Filmförderung in Österreich heraus, was Stärken oder Schwächen von Finanzierung, Marketing, Inhalt sowie Platzierung ausgewählter Dokumentarfilme waren. Eine Leitfragen ist dabei, ob öffentliche Filmförderung wirtschaftlich sein und zugleich den Kultur- und Bildungsauftrag bewahren kann. Zudem wird betrachtet, was einen Dokumentarfilm bezogen auf Wirtschaftlichkeit und Inhalt erfolgreich macht. Der Fokus der Betrachtung liegt dabei im Vergleich der österreichischen Filmförderungssysteme, insbesondere für Dokumentarfilme, sowie der Analyse der Erfolgsparameter. „We feed the World“, einer der erfolgreichsten österreichischen Dokumentarfilme, wird dazu mit den ebenfalls erfolgreichen Dokumentarfilmen „Plastic Planet“ und „Am Anfang war das Licht“ verglichen. Zusätzlich werden zwei weniger erfolgreiche Beispiele („Cooking History“ und „Sickfuckpeople“) betrachtet, die jedoch mehrere Festivalpreise gewannen.Der Vergleich findet in Bezug auf inhaltlicher und wirtschaftlicher Relevanz statt und wird mit halbstandardisierten Interviews verglichen und ausgewertet. Die Interviewpartner (Peter Arthur Straubinger, Alexander Glehr und Péter Kerekes) sind selektierte Personen, welche Einblick in die Produktion und den Vertrieb der jeweiligen Beispiele haben.