Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die Sprache ist das wichtigste Kommunikationsmittel der Menschen. Die Realisierungsmöglichkeiten der menschlichen Sprache erscheinen in zwei verschiedenen medialen Ausprägungen. Einerseits als gesprochene, andererseits als geschriebene Sprache. Während Laute akustisch mit dem Ohr wahrgenommen werden, geschieht dies in Hinblick auf Schriftzeichen optisch mit dem Auge. . . . In der Sprachwissenschaft versteht man unter den Termmini ‚gesprochene'/'mündlich' und ‚geschriebene'/'schriftlich' vielfach einzig die Art der materiellen Realisierung sprachlicher Äußerungen. Dies bedeutet entweder eine Manifestation in Form von Lauten (phonisch), oder von Schriftzeichen (graphisch). Dieses Unterscheidungsmerkmal ist in der Praxis jedoch meist nicht ausreichend. Es kann durchaus sowohl zu einer phonisch realisierten Äußerung, die allgemein nicht der Vorstellung von ‚Mündlichkeit" entspricht (Nachrichten, Predigt etc.), als auch zu einer graphisch realisierten Äußerung kommen, die wiederum Vorstellung von geschriebener Sprache entspricht. Diese würde dann, wie im Falle eines Liebesbriefs, nicht mehr unter den Begriff der ‚Schriftlichkeit" fallen. Im Fokus dieser Arbeit steht eine Untersuchung der Tagesthemen sowie der Tagesschau bzgl. dieser Thematik. Die phonisch realisierten Äußerungen der Nachrichtensprecher werden auf nachweisbare schriftliche Merkmale untersucht. Dadurch soll verdeutlicht werden, dass diese mündlich vorgetragenen Nachrichten ihren Ursprung in der Schriftlichkeit haben. Zusätzlich für diese Arbeit von Relevanz wird sein, nachzuweisen, ob eine der beiden Nachrichtensendungen zur Schriftlichkeit bzw. Mündlichkeit tendiert. Zunächst werden aber im Folgenden die Merkmale gesprochener und geschriebener Sprache erläutert. Des Weiteren sollen die theoretischen Modelle von Koch/Oesterreicher und Quasthoff beschrieben und anschaulich dargestellt werden.