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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität Trier, Veranstaltung: Norm und Sprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen sprachlicher Zweifelsfälle ist allgegenwärtig. Ständig kommt man als Sprachproduzent und -rezipient in Situationen, in denen man sich nicht für eine jener möglichen Varianten entscheiden kann, die unsere Sprache prägen. Diese Arbeit ist ein Versuch, dieses gesellschaftlich so relevante Phänomen in eine sprachwissenschaftliche Dimension zu überführen, in der generell die Tendenz besteht, Zweifelsfälle aus Gründen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität Trier, Veranstaltung: Norm und Sprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen sprachlicher Zweifelsfälle ist allgegenwärtig. Ständig kommt man als Sprachproduzent und -rezipient in Situationen, in denen man sich nicht für eine jener möglichen Varianten entscheiden kann, die unsere Sprache prägen. Diese Arbeit ist ein Versuch, dieses gesellschaftlich so relevante Phänomen in eine sprachwissenschaftliche Dimension zu überführen, in der generell die Tendenz besteht, Zweifelsfälle aus Gründen theoretischer Abstraktion auszublenden. Dies hat Gründe, die auf eine Kluft zwischen öffentlichem Sprachbewusstsein und Sprachwissenschaft zurückgehen und die auf unterschiedlichen Normsystemen beruhen. Die vorliegende Arbeit widmet sich daher vor allem der Frage, inwiefern sprachliche Zweifelsfälle Herausforderungen für Sprachwissenschaft, Sprachnormierung und Sprachberatung darstellen und welche Perspektiven sich daraus für die Behandlung sprachlicher Zweifelsfälle ergeben. Darüber hinaus gilt es zu klären, weshalb sprachliche Zweifelsfälle innerhalb der Sprachwissen-schaft tendenziell eher marginalisiert und als randständige Objekte betrachtet worden sind und inwiefern dies falsch ist. Überdies gilt es zu analysieren, welche Rolle letztlich Institutionen wie Sprachberatungen sowohl bei der Klärung als auch der Etablierung dieser Zweifelsfälle im öffentlichen Sprachbewusstsein spielen. Im Folgenden wird zunächst auf die theoretische Fundierung sprachlicher Zweifelsfälle eingegangen, um zu klären, inwiefern sich System und Norm innerhalb der Sprachwissenschaft verhalten und wie sich daraus eine Sprachnorm definiert. Dies ist wichtig, um das Normierungsbestreben der Sprachöffentlichkeit, aber auch Normierungsprozesse durch die Sprachwissenschaft anschaulich darzustellen. Der Theorieteil beinhaltet auch eine Geschichte des Begriffs ‚sprachlicher Zweifelsfälle’, um sie definieren und klassifizieren zu können. Das letzte Kapitel dieser Arbeit widmet sich schließlich der Kernfrage, inwiefern die Zweifelsfallproblematik im gegenwärtigen deutschen Sprachgebrauch fassbar wird und wie sich das öffentliche Sprachbewusstsein gegenüber dem linguistischen Normierungsbestreben verhält. Aus solchen Diskursen ergeben sich letztlich institutionelle Konsequenzen in Form von Sprachberatungen, um das Bemühen der Sprachwissenschaft zu verdeutlichen, „sprachliches Verhalten aus dem bipolaren Spannungsfeld von ‚richtig’ und ‚falsch’ herauszuführen“ (Wermke 2007, 361).