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Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung In seiner berühmten Theorie des Romans, die 1916 zuerst veröffentlicht wurde, gibt Georg Lukács folgende Definition der typischen Handlungsmerkmale dieser Textgattung: Der Prozess, als welcher die innere Form des Romans begriffen wurde, ist die Wanderung des problematischen Individuums zu sich selbst, der Weg von der trüben Befangenheit in der einfach…mehr

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Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung In seiner berühmten Theorie des Romans, die 1916 zuerst veröffentlicht wurde, gibt Georg Lukács folgende Definition der typischen Handlungsmerkmale dieser Textgattung: Der Prozess, als welcher die innere Form des Romans begriffen wurde, ist die Wanderung des problematischen Individuums zu sich selbst, der Weg von der trüben Befangenheit in der einfach daseienden, in sich heterogenen, für das Individuum sinnlosen Wirklichkeit zur klaren Selbsterkenntnis. Nach dem Erringen dieser Selbsterkenntnis scheint zwar das gefundene Ideal als Sinn des Lebens in die Lebensimmanenz hinein, aber der Zwiespalt von Sein und Sollen ist nicht aufgehoben und kann auch in der Sphäre, wo dies sich abspielt, in der Lebenssphäre des Romans nicht aufgehoben werden. 1 Nach Lukács ist der Roman also der Ort, an dem das "problematische Individuum" auf der Suche nach einem Platz in einer kontingent erscheinenden Wirklichkeit mit dieser in Konflikt gerät und trotz einer durch diesen Konflikt gewonnenen klareren Selbsterkenntnis den Zwiespalt zwischen Sein und Sollen, also zwischen eigenen Idealen und den Zwängen der Umwelt, nicht endgültig überwinden kann. In den Vordergrund tritt dieser nach Lukács für die Romanhandlung so zentrale Konflikt zwischen Ich und Welt besonders in Texten, in denen aus der Perspektive eines problematischen, seinen Platz in der Welt noch suchenden Individuums erzählt wird. Grundlegend ist diese Suche nach einem Platz in der Welt und gleichsam auch nach einer eigenen gefestigten Identität in Romanen, die die schwierige Phase des Übergangs von der Adoleszenz ins Erwachsenendasein in den Mittelpunkt der Handlung stellen. Sowohl in J.D. Salingers The Catcher in the Rye und Sylvia Plaths The Bell Jar als auch in Christian Krachts Faserland wird aus der Perspektive eines (post-) adoleszenten jungen Menschen erzählt, der auf der Suche nach einem Sinn und einem Platz in der Welt und Gesellschaft mit dieser in Konflikt gerät. Inwieweit dieser Konflikt zwischen den noch nicht gefestigten eigenen Erwartungen und Idealen auf der einen Seite und den äußeren Zwängen einer klar definierten Zeit und Gesellschaft auf der anderen Seite bei den drei Protagonisten zu (Selbst-) Entfremdung und drohendem Selbstverlust beiträgt, soll in dieser Arbeit näher untersucht werden. [...]

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