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Zwischen Todestrieb und Machtgefühl (eBook, PDF) - Ziebarth, Felicitas
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Akademische Arbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder Mensch muss sterben. Jeder Mensch weiß, dass er sterben muss. Denn jeder Mensch verfügt, im Gegensatz zum Tier, über die Fähigkeit, sich seine eigene Endlichkeit rational zu vergegenwärtigen. „Wahrhaft menschliche Existenz ist existierendes Todesbewusstsein“ , schreibt Alexandre Kojève in seinem Buch über die Hegel-Vorlesungen. Folgt man Kojève, ereignet sich wahres Leben vor dem Hintergrund der Bewusstwerdung, sterben zu müssen. Und…mehr

Produktbeschreibung
Akademische Arbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder Mensch muss sterben. Jeder Mensch weiß, dass er sterben muss. Denn jeder Mensch verfügt, im Gegensatz zum Tier, über die Fähigkeit, sich seine eigene Endlichkeit rational zu vergegenwärtigen. „Wahrhaft menschliche Existenz ist existierendes Todesbewusstsein“ , schreibt Alexandre Kojève in seinem Buch über die Hegel-Vorlesungen. Folgt man Kojève, ereignet sich wahres Leben vor dem Hintergrund der Bewusstwerdung, sterben zu müssen. Und so etabliert der Mensch den Tod gesellschaftlich, in Form von Ritualen, Kunst oder der Unterhaltungsindustrie. Man denke nur an die frühen Dramen des antiken Griechenlands. Dort wurde der Tod immerhin nur schauspielerisch nachgestellt. Im alten Rom hieß es dann „Panem et circenses“. Mehr brauchte es nicht, um das römische Volk von den Intrigen der Politik und den Missständen innerhalb der Gesellschaft ab- und bei Laune zu halten. Was der Dichter Juvenal und der Redner Fronto bereits während der römischen Kaiserzeit sarkastisch konnotieren, bildet über Jahrtausende hinweg, bis in unsere Zeit, eine kaum zu leugnende Konstante. Die brutalen „Spiele“ der Antike, die nicht selten mit dem Tod einer der Parteien endete – ja sogar vom Publikum befeuert wurde – sind heute zwar nicht mehr mit einem tatsächlichen Blutbad verbunden, doch werden jegliche Mittel genutzt, um Filme, Theaterstücke und Computerspiele so realistisch wie möglich zu gestalten. Eine Paradoxie? Müsste der Mensch den Tod nicht eher meiden, als sich fast tagtäglich durch Medien mit ihm zu konfrontieren? Was hat der Tod an sich, dass er uns Menschen so fasziniert, ja schier euphorisiert? Wie trägt die menschengeschaffene Kultur, die sich ja notabene auf Grundlage biologischer Kräfte konstituiert, entscheidend dazu bei, dass die Aufrechterhaltung von Todeskonfrontationen nicht abflaut?