Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Germanistik), Veranstaltung: Mündliches Examen, Sprache: Deutsch, Abstract: Arthur Schnitzlers "Traumnovelle", anfangs von dem Autor auch "Doppelnovelle" genannt, handelt von dem Beziehungskonflikt eines Wiener Ehepaares, Fridolin und Albertine, das aus unterdrückten sexuellen Sehnsüchten und Begierden herrührt. Nach außen hin geben sie ein idealtypisches bürgerliches Bild ab. Die Krise, die daraus entsteht, treibt Fridolin in ein gefährliches nächtliches Abenteuer, das er aber wieder übersteht und sich am Ende mit Albertine versöhnt. Wie der Titel schon andeutet, dreht sich die Handlung des 1926 erschienen Prosatextes um das Leitmotiv des Traumes. Schnitzlers Figuren bewegen sich dabei auf einer sich vermischenden Ebene von Traum und Wirklichkeit. Die erste Aufarbeitung des Stoffes seitens Schnitzlers erfolgte 1921 und nimmt einen besonderen Stellenwert in seinem Gesamtwerk ein, weil es ausnahmsweise eine Geschichte mit "Happy-End" darstellt. Im Gegensatz zu seiner eigenen Ehe mit Olga Gußmann, schaffen es die Hauptfiguren in der Traumnovelle Fridolin und Albertine ihre Ehekrise zu überwinden und ihre Beziehung aufrechtzuerhalten. Schnitzlers Werk kann bei gleichzeitiger Infragestellung der traditionell bürgerlichen Auffassung von der Beziehung zwischen Mann und Frau auch als "Plädoyer" für die Ehe gelesen werden.
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