Sollte ich, aller Unmöglichkeit zum Trotz, eine Glücksformel formulieren wollen, so lautete diese: Das Glück liegt in der Balance zwischen Tugend und Lust, zwischen Selbsttranszendenz und Vergnügen, zwischen Selbstvergessenheit und Selbstfürsorge. Schon seit der Antike beschäftigen sich die Menschen mit dem Thema Glück. Aristoteles hält das tugendreiche Leben für den Schlüssel zum Glück. Der griechische Philosoph Aristipp hingegen begründet den Hedonismus und betrachtet das lustbetonte Leben als das eigentliche Glück. Diese beiden Weltbilder stehen in starkem Kontrast zueinander. Wir können auch sagen, dass die eine Richtung mehr auf das längerfristige Glück abzielt und die andere Richtung mehr auf das kurzfristige Vergnügen. Beide Elemente spielen für unsere Lebenszufriedenheit eine Rolle. Wir bewegen uns permanent im Spannungsfeld zwischen Tugend und Lust. Wenn es uns gelingt, diese beiden Dimensionen in ausgeglichenem Maß in unser Leben zu integrieren, dann werden wir selbst ein erfülltes Leben führen und andere in ihrem Dasein bereichern und zu deren Lebensglück beitragen. In diesem Buch finden Sie im ersten Teil Hinweise darauf, was ein tugendhaftes Leben ausmacht und wie Sie es erreichen können. Im zweiten Teil werden die Aspekte der Selbstfürsorge und Lust näher beleuchtet, während sich im dritten Teil konkrete Praxistipps zum Glücklichsein finden, die Sie direkt in Ihrem Alltag umsetzen können.
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