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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: keine, Universität Zürich (Seminar für Filmwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In Hollywood-Filmen scheint die Stadt häufig ein Ort voller Probleme zu sein: Chaos, Gewalt, Armut und Vereinsamung sind Motive, die in den städtischen Schauplätzen immer wieder auftauchen. Das widerspricht radikal einer viel früheren Konzeption der Stadt: In der Antike war die Stadt in erster Linie ein Ort der Freiheit und Vernunft. Der Städtebau schuf und widerspiegelte gleichzeitig eine soziale Ordnung und nach Aristoteles ist die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: keine, Universität Zürich (Seminar für Filmwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In Hollywood-Filmen scheint die Stadt häufig ein Ort voller Probleme zu sein: Chaos, Gewalt, Armut und Vereinsamung sind Motive, die in den städtischen Schauplätzen immer wieder auftauchen. Das widerspricht radikal einer viel früheren Konzeption der Stadt: In der Antike war die Stadt in erster Linie ein Ort der Freiheit und Vernunft. Der Städtebau schuf und widerspiegelte gleichzeitig eine soziale Ordnung und nach Aristoteles ist die städtische Öffentlichkeit Voraussetzung für Freiheit und Demokratie, während auf dem privaten Landgut die patriarchalische Herrschaft bestimmend ist. Als sich im Zuge von technischen Fortschritten in der Neuzeit die Städte radikal veränderten, wandelte sich auch das Bild der Stadt. Die strenge Strukturierung wich in den rasant wachsenden Grossstädten einem vergleichsweise chaotischen Wuchern der Stadt, die das Stadtbild entscheidend veränderte. Dass die Stadt nun nicht mehr nur Ort der Vernunft und Ordnung war, sondern auch das genaue Gegenteil davon verkörpern konnte, zeigen die urbanen Dystopien in Literatur und Film Anfangs des 20. Jahrhunderts. Anhand von zwei Filmbeispielen soll hier untersucht werden, welche Konzeption der Stadt im neueren Hollywood-Film erkennbar ist. Die beiden Thriller FALLING DOWN (Joel Schumacher, US 1993) und THE DEVIL'S ADVOCATE (Taylor Hackford, US 1997) zeigen die Stadt auf sehr plakative Weise als Ort der Ungerechtigkeit, der Sünde und der Unvernunft. Dennoch lassen sich auch Elemente der aristotelischen Funktionszuschreibung der Stadt erkennen. Die vorliegende Arbeit soll zeigen, wie die beiden Vorstellungen der Stadt – der antike Ort der Vernunft und der moderne Ort des Chaos und Wahnsinns – in den beiden Filmen dargestellt werden. Wie werden diese beiden Modelle miteinander kombiniert, wo dominiert die eine Vorstellung die andere? Dazu soll in einem ersten Teil der Arbeit die antike Vorstellung dargestellt werden, die sich vor allem in der Dichotomie zwischen Stadt und Land zeigt. Anschliessend soll der Wandel von der Stadt zur Grossstadt in der Moderne die Veränderung dieses Bildes in der Neuzeit aufzeigen. Anhand der beiden erwähnten Filme und weiterer Beispiele soll dann die Stadtdarstellung im Hollywood der 90er-Jahre dargelegt werden, um schliesslich die eben gestellten Fragen beantworten zu können.