Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Seminar: Franz Kafka, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich der Fragestellung, inwiefern die Perspektivität der Figuren Kafkas ihnen noch die Möglichkeit lässt, sichere Aussagen zu treffen oder wie zweifelhaft doch ihr gesamtes Weltwissen ist. Zu diesem Zweck bietet sich die Analyse zweier Texte an, nämlich der kurzen Erzählung „Auf der Galerie“ und des Kapitels „Im Dom“ aus dem Romanfragment „Der Prozess“, weil diese die Standortgebundenheit und die Wahrnehmungsgrenzen ihrer Protagonisten in hohem Maße und auf unterschiedliche Weisen zum Gegenstand haben. Ein weiterer Vorteil dieser Auswahl ist, dass sie sowohl Kafkas Kurzprosa als auch eines der Romanfragmente und damit ein differenzierteres Spektrum seines Gesamtwerks berücksichtigt. Es ist nicht die Absicht der vorliegenden Abhandlung, die Vielzahl der bestehenden Deutungen der behandelten Texte pauschal zu verwerfen, vielmehr soll eine ihrer strukturellen Grundlagen beleuchtet werden, die andere Interpretationen stützen oder auch widerlegen kann.