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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Sogenannte "filial piety tales" sind Geschichten, die in erster Linie über die bemerkenswerte kindliche Pietät von Söhnen und (Schwieger-)Töchtern berichten sollten. Ihre Aufgabe war es, in erster Linie das konfuzianische Gedankengut über kindliche Pietät im Volke hörbar zu machen und zu verbreiten. Mehr oder minder wurden sie sogar zur Erziehung der Gesellschaft verwendet und sollten für die Erhöhung des…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Sogenannte "filial piety tales" sind Geschichten, die in erster Linie über die bemerkenswerte kindliche Pietät von Söhnen und (Schwieger-)Töchtern berichten sollten. Ihre Aufgabe war es, in erster Linie das konfuzianische Gedankengut über kindliche Pietät im Volke hörbar zu machen und zu verbreiten. Mehr oder minder wurden sie sogar zur Erziehung der Gesellschaft verwendet und sollten für die Erhöhung des eigenen familiären Prestiges sorgen, indem man über seine äußerst vorbildlichen filialen Vor- oder Nachfahren berichtete. Ihr Inhalt ließ sich in traditionellen Fassungen oft folgendermaßen wiedergeben: Ein Akteur begeht einen unfilialen Akt und eine Art "filialer Held" taucht auf, um das Fehlverhalten aufzudecken und wieder "geradezubiegen". Ein besonders auffälliges und zahlreich verwendetes Merkmal war das Auftreten eines pietätvollen Sohnes, welcher dazu bereit war, alles für seine Eltern zu tun bzw. all ihre Wünsche zu erfüllen, auch wenn dies seine Selbstaufopferung oder die Gefährdung seiner Selbst beinhaltete. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass diese moralisch-angehauchten Erzählungen eine bemerkenswerte Popularität in allen sozialen Klassen des Volkes und im kompletten Zeitraum von 100 v. Chr. bis hin zum Beginn der Volksrepublik China (1949) genossen. Diese "filial piety tales" sollten bei der Betrachtung von "kindlicher Pietät" in China nicht außer Acht gelassen werden. Mithilfe ihrer anschaulichen Inhalte möchte ich in dieser Arbeit genauer darauf eingehen, inwiefern die traditionelle Vorstellung von kindlicher Pietät im unterschiedlichen Rollenverständnis von Mann und Frau in China resultiert. Dafür wird zunächst das konfuzianische Moralprinzip von kindlicher Pietät (xiao) erklärt. Daraufhin widme ich mich dem unterschiedlichen Rollenverständnis von Mann und Frau in China generell. Zu guter Letzt setze ich gewonnene Erkenntnisse in Relation miteinander und widme dabei meine besondere Aufmerksamkeit den Unterschieden zwischen "weiblicher" und "männlicher" Pietät.

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