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Eine kluge Emanzipationsgeschichte über eine Frau, die mitten im Leben noch mal von vorn anfängt - nach »Lempi, das heißt Liebe« der neue Roman von Minna Rytisalo Als die Kinder aus dem Haus sind, beendet Jenni Mäki die unglückliche Ehe mit Jussi, ändert ihren Namen und bricht endlich aus dem Leben aus, das für sie vorgesehen war: Als Jenny Hill fängt sie noch einmal von vorn an. Ein Chor weiblicher Märchenfiguren begleitet sie dabei und kommentiert voller Scharfsinn die Absurdität der Ansprüche, denen Frauen in unserer Welt immer noch gerecht werden sollen. Ein starker Roman übe...
Eine kluge Emanzipationsgeschichte über eine Frau, die mitten im Leben noch mal von vorn anfängt - nach »Lempi, das heißt Liebe« der neue Roman von Minna Rytisalo Als die Kinder aus dem Haus sind, beendet Jenni Mäki die unglückliche Ehe mit Jussi, ändert ihren Namen und bricht endlich aus dem Leben aus, das für sie vorgesehen war: Als Jenny Hill fängt sie noch einmal von vorn an. Ein Chor weiblicher Märchenfiguren begleitet sie dabei und kommentiert voller Scharfsinn die Absurdität der Ansprüche, denen Frauen in unserer Welt immer noch gerecht werden sollen. Ein starker Roman über das Älterwerden als Frau und darüber, dass es nie zu spät ist, den eigenen Weg zu finden - in Finnland als feministisches Manifest gefeiert.
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Minna Rytisalo, geboren 1974 in Lappland, arbeitet als Finnischlehrerin und schreibt einen literarischen Blog. »Lempi, das heißt Liebe« ist ihr erster Roman und wurde von finnischen Bloggern als bester Roman 2016 mit dem Blogistania-Finlandia-Preis ausgezeichnet; außerdem erhielt Rytisalo 2017 den Botnia-Literaturpreis.
Produktdetails
- Verlag: Carl Hanser Verlag
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 22. Juli 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783446285224
- Artikelnr.: 73899188
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Kristina Maidt-Zinke schlägt die Hände überm Kopf zusammen, während Minna Rytisalo ihr Emanzipation noch mal von ganz vorn ausbuchstabiert. Waren die Finnen nicht Avantgarde? Dass Rytisalo ihrer sich aus Ehe und Demütigung befreienden Heldin derart penetrant kommentierend zur Seite steht, empfindet die Rezensentin als unzulässige pädagogische Bevormundung des Lesers. Wären der Ausbruch der Heldin nicht so, nun ja, lächerlich klein, und die Ironie der Autorin ein wenig zupackender - Maidt-Zinke hätte mehr Freude an Rytisalos drittem Roman gehabt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Überzeugend fängt Minna Rytisalo zudem die innere Stimme der unausgesprochenen Erwartungen und des konstanten Ungenügens ein (...) Ein in seiner Zurückgenommenheit kraftvoller Roman." Sonja Hartl, Deutschlandfunk Studio 9, 02.08.25
Zwischen zwei Leben beinhaltet 272 Seiten. Das Cover verrät nicht so viel über den Inhalt. Optisch ist es eher unscheinbar, trotzdem hat es mich angesprochen. Eine Frau, die in Gedanken vertieft ist. Womit mag sie sich gerade beschäftigen? Die hellen Naturtöne im Hintergrund …
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Zwischen zwei Leben beinhaltet 272 Seiten. Das Cover verrät nicht so viel über den Inhalt. Optisch ist es eher unscheinbar, trotzdem hat es mich angesprochen. Eine Frau, die in Gedanken vertieft ist. Womit mag sie sich gerade beschäftigen? Die hellen Naturtöne im Hintergrund runden das Bild ab und die Neugier war geweckt. Eine kluge Emazipationsgeschichte über eine Frau, die mitten im Leben steht und noch mal von vorn anfängt.
Wir begegnen Jenni, Anfang 50. Sie möchte einen neuen Abschnitt in ihrem Leben beginnen, die Kinder sind erwachsen geworden, sind aus dem Haus. Ihr Mann Jussi, der sie öfters betrogen hat, ist es nicht mehr wert, beweint zu werden. Jenni hat beschlossen, auch ihn nach 24 Jahre Ehe zu verlassen. Sie verlässt das geliebte Haus am Meer und tauscht es gegen eine kleine Wohnung in der Stadt. Ihre Identität möchte sie auch ändern, deshalb ändert sie auch ihren Namen. Sie heisst ab jetzt Jenny Hill. Ihre Therapeutin hat ihr empfohlen, alles, was sie beschäftigt, aufzuschreiben. Am besten in Form eines imaginären Briefwechsel mit Brigitte Macron. Dazu kommt ein Chor weiblicher Märchenfiguren, der Jenny dabei begleitet und kommentiert voller Scharfsinn die Absurdität der Ansprüche, denen Frauen in unserer Welt immer noch gerecht werden sollen.
Ein Roman über das Älterwerden, aber dass es nie zu spät ist, etwas zu ändern und neue Wege gehen. In Finnland wurde das Buch als feministisches Manifest gefeiert. Das Bild der Frau in unserer Gesellschaft, als Ehefrau, Mutter, Partnerin wird beleuchtet. Ihre Probleme, der Kinderwunsch, der Wille, allen gerecht werden, das Bewältigen von Schicksalsschlägen, dabei Älterwerden, die Konfrontation mit Zukunftsängsten, das entsprechende Verhalten nach außen. Die Frau als Individuum, als eigenständige Person. All das sind Themen, die in der Geschichte thematisiert werden. Der Schreibstil ist leicht, locker, flüssig. Die Autorin hat mich immer wieder zum Nachdenken gebracht. Es ist ein feinfühliger und ehrlicher Roman, der sehr kraftvoll ist und stark in Erinnerung bleibt. Mein Fazit: Mut zeigen. Als Begleitung die leisen magischen Figuren (Ajattaras), die wie eine innere Stimme den Menschen lebenslang Kraft geben und bei der Entscheidungsfindung helfen. Ein sehr interessanter und neuer Aspekt für mich.
Insgesamt hat es mir gut gefallen, vergebe 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.
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Gebundenes Buch
„Zwischen zwei Leben“ von Minna Rytisalo ist ein Buch, welchem man mit Ruhe und Konzentration, vor allem mit ausreichend Lesezeit begegnen soll, da schon beim Lesen etliche Passagen nachhallen und zum Nachdenken anregen.
Jenny Hill, ausgestattet mit geändertem Namen und einem …
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„Zwischen zwei Leben“ von Minna Rytisalo ist ein Buch, welchem man mit Ruhe und Konzentration, vor allem mit ausreichend Lesezeit begegnen soll, da schon beim Lesen etliche Passagen nachhallen und zum Nachdenken anregen.
Jenny Hill, ausgestattet mit geändertem Namen und einem „neuen Leben“ möchte in ein zweites solches starten und wird hierbei jedoch mit unerwarteten Emotionen und Situationen konfrontiert, so einfach ist es denn doch nicht neu durchzustarten. Diese gravierenden Änderungen möchte sie unter anderem mit einer begleitenden Therapie bewältigen, welche auch das Schreiben (von nicht versendeten) Briefen (an Brigitte Macron) beinhaltet. Gleichzeitig tauchen sechs feminine Märchengestalten auf, welche eine immer umfangreicher werdende Rolle in Jennys Gedankenwelt einnehmen.
Geschrieben ist dieses Buch in einem etwas außergewöhnlichen Schreibstil, an den ich mich erst gewöhnen musste, so gibt es zB keine direkte Rede.
Obwohl ich selbst Anfang 60 bin, mein Kind erwachsen und außer Haus, mein Körper Änderungen erfahren musste, fühle ich mich nicht wie Jenny in der Situation, mein Leben von Grund auf zu ändern; das hätte ich getan, so wie ich mich in einer meiner „Rollen“ nicht mehr gut gefühlt hätte. Trotzdem war es interessant, dieses nicht ganz einfach geschriebene Werk zu lesen und darüber nachzudenken.
Ich gebe 4 Sterne, sowie eine Leseempfehlung, wenn man sich mit diesem Thema auseinandersetzen möchte.
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Gebundenes Buch
Eine einsame Frau
Jenni Mäki verlässt ihren Mann, benennt sich um in Jenny Hill und möchte ein neues Leben beginnen. Gefangen in der traditionellen Frauenrolle fällt es ihr schwer selbständig zu werden, obwohl sie sich gut vorbereitet hat. Sie mietet ein möbliertes …
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Eine einsame Frau
Jenni Mäki verlässt ihren Mann, benennt sich um in Jenny Hill und möchte ein neues Leben beginnen. Gefangen in der traditionellen Frauenrolle fällt es ihr schwer selbständig zu werden, obwohl sie sich gut vorbereitet hat. Sie mietet ein möbliertes Apartment und zieht dort ein, doch alles ist nicht einfach.
Auf ihrem Weg begleitet sie eine schar von sieben Märchenfiguren, die sich Ajattaras nennen: Aschenputtel, Schneewittchen, Dornröschen, Rapunzel, Gretel und Rotkäppchen. Immer wieder kommentieren sie Jennys Tun wie der Chor in einer griechischen Tragödie.
Leider hat mich das Buch nicht angesprochen. Ich hätte gern mehr über Jennys Weg in die Selbständigkeit erfahren, aber durch die Ajattaras wurde der Erzählfluss immer wieder unterbrochen und das hat mich gestört. Mir ging das zu sehr in Richtung Esoterik und ich habe mich durch die Seiten gequält und kam nicht richtig voran. Dabei ist Minna Rytisalos Schreibstil durchaus ansprechend.
Das war einfach kein Buch für mich.
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Gebundenes Buch
Leider nichts für mich
Jenni Mäki ist eine Frau mittleren Alters, die sich von ihrem Ehemann Jussi und ihrer unglücklichen Ehe trennt. Als Jenny Hill will sie ein neues Leben anfangen. Doch schnell merkt sie, wie schwer das ist und welche Tücken auflauern, vor allem für …
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Leider nichts für mich
Jenni Mäki ist eine Frau mittleren Alters, die sich von ihrem Ehemann Jussi und ihrer unglücklichen Ehe trennt. Als Jenny Hill will sie ein neues Leben anfangen. Doch schnell merkt sie, wie schwer das ist und welche Tücken auflauern, vor allem für eine Frau, die älter wird. Themen wie Selbstfindung, Frausein und Feminismus spielen daher eine wichtige Rolle.
Die Erzählung ist dabei in zwei Ebenen aufgeteilt. Auf der einen Seite begleitet man als Leser*in Jenny, wie sie ihr Leben rückblickend betrachtet und auf der anderen Seite gibt es die Ajattaras, Gestalten der finnischen Mythologie, die im Namen bekannter Märchenfiguren, wie z.B. Rapunzel, Schneewittchen oder Gretel, sprechen und Jennys Leben in gewisser Weise mitkommentieren.
Die Prämisse des Buches hat mir total gut gefallen und somit war ich umso gespannter, was im Roman passieren würde. Leider habe ich jedoch gemerkt, dass mir das Buch nicht zusagt. Hierbei denke ich, dass es an mir selbst liegt und die Geschichte nicht meinem Geschmack entspricht, da die Bewertungen ansonsten ziemlich gut sind.
Ich hatte vor allem Probleme mit den Nebenhandlungen, die mir nur als Mittel zum Zweck schienen und sehr belanglos waren. Auch konnte ich keine Verbindung zur Protagonistin aufbauen. Auch das ständige Wiederholen des vollen Namens (Jenny Hill) in fast jedem Satz, ging mir einfach nur auf die Nerven. Obwohl die Themen des Buches wichtig sind und ich gerne mehr darüber lesen würde, war "Zwischen zwei Leben" leider nicht das richtige Buch für mich.
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Gebundenes Buch
Das Buch "Zwischen zwei Leben" von Minna Rytisalo handelt im wesentlichen von einer einzigen Person, der Protagonistin Jenny Hill. Sie befindet sich zu Beginn der Wechseljahre und steht nach der Trennung von ihrem Mann an einem bedeutenden Wendepunkt in ihrem Leben.
Neben kurzen Kapiteln, …
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Das Buch "Zwischen zwei Leben" von Minna Rytisalo handelt im wesentlichen von einer einzigen Person, der Protagonistin Jenny Hill. Sie befindet sich zu Beginn der Wechseljahre und steht nach der Trennung von ihrem Mann an einem bedeutenden Wendepunkt in ihrem Leben.
Neben kurzen Kapiteln, in denen man was über Jenny erfährt, gibt es abwechselnd auch Kapitel, die aus Sicht von Märchenfigurinnen erzählt werden. Hier kommen Beispielsweise Dornröschen, Schneewittchen und Aschenputtel zu Wort.
Leider hat sich mir der Sinn des Buches nicht so ganz erschlossen. Es gab für mich eigentlich keinen roten Faden einer Handlung, den es zu verfolgen galt. Außerdem gab es in der eigentlichen Geschichte ziemlich wenige andere Figuren, welche für Dialoge gesorgt hätten.
Die Idee, Märchenfiguren in den Roman einzubinden und sie über moderne Themen wie Frauenrechte und -Rollen zu Wort kommen zu lassen ist sehr spannend aber war meiner Meinung nach nicht durchdacht genug umgesetzt.
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Gebundenes Buch
Neuanfang und Selbstfindung
Ich habe „Zwischen zwei Leben“ von Minna Rytisalo mit großem Interesse gelesen. Die Geschichte von Jenni Mäki, die nach Jahrzehnten Ehe ausbricht, ihren Namen ändert und als Jenny Hill ganz neu beginnt, hat mich tief berührt. Besonders …
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Neuanfang und Selbstfindung
Ich habe „Zwischen zwei Leben“ von Minna Rytisalo mit großem Interesse gelesen. Die Geschichte von Jenni Mäki, die nach Jahrzehnten Ehe ausbricht, ihren Namen ändert und als Jenny Hill ganz neu beginnt, hat mich tief berührt. Besonders spannend fand ich, wie die Autorin durch die weiblichen Märchenfiguren – wie Aschenputtel und Schneewittchen – Jennys inneren Wandel begleitet und kommentiert. Diese ungewöhnliche Erzählweise verleiht dem Roman Tiefe und macht ihn zu mehr als einer simplen Lebensgeschichte.
Das Cover wirkt eher zurückhaltend, passt meiner Meinung nach aber gut zur ruhigen, intensiven Atmosphäre des Buches. Der Schreibstil ist anspruchsvoll, aber sehr eindringlich und regt zum Nachdenken an. Für mich ist das Buch ein starkes Plädoyer dafür, dass es nie zu spät ist, aus ausgetretenen Lebenswegen auszubrechen und das eigene Glück zu suchen.
Nach dem Lesen blieb ich noch lange bei Jenny – bei ihren Zweifeln, Erinnerungen und Hoffnungen. Ein außergewöhnlicher Roman, der bei mir viel ausgelöst hat.
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Gebundenes Buch
Die Geschichte von Jenni Mäki hat mich von Anfang an fasziniert. Als ihre Kinder aus dem Haus sind, trennt sie sich von ihrem Mann und gibt ihr bisheriges Rollenverständnis auf. Diese mutige Zäsur markiert den Beginn einer Reise, die ich als Leserin mit großer Spannung und …
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Die Geschichte von Jenni Mäki hat mich von Anfang an fasziniert. Als ihre Kinder aus dem Haus sind, trennt sie sich von ihrem Mann und gibt ihr bisheriges Rollenverständnis auf. Diese mutige Zäsur markiert den Beginn einer Reise, die ich als Leserin mit großer Spannung und Anteilnahme verfolgt habe. Ich habe ihre Gedanken so gerne nachvollzogen und wollte unbedingt wissen, wohin dieser Weg sie führen würde.
Besonders gelungen fand ich den Perspektivenwechsel durch die weiblichen Märchenfiguren. Dadurch wurde Jenni Mäki noch einmal aus einem völlig anderen Blickwinkel beleuchtet – und ich habe mich oft dabei ertappt zu denken: Stimmt, so könnte man es auch sehen! Diese Momente haben die Geschichte für mich noch spannender und vielschichtiger gemacht.
Minna Rytisalo erzählt klar und stimmig, dabei feinfühlig und niemals belehrend. Zwischen zwei Leben ist für mich ein faszinierendes, rundum gelungenes Buch, das lange nachklingt.
Kleine Nebenbemerkung: Die Literaturtipps der Autorin am Ende fand ich superspannend – fast wie ein eigener, kleiner Schatz. Und ich werde garantiert in das ein oder andere Buch hineinlesen.
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Gebundenes Buch
Ein besonderes Werk voller feministischer Gedanken - erzählerisch für mich zu distanziert
Ganz ehrlich: Ich bin ziemlich überrascht, wie gut es mir im letzten Drittel doch noch gefallen hat! Es lohnt sich definitiv, an der Geschichte dranzubleiben, wenn mensch über den …
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Ein besonderes Werk voller feministischer Gedanken - erzählerisch für mich zu distanziert
Ganz ehrlich: Ich bin ziemlich überrascht, wie gut es mir im letzten Drittel doch noch gefallen hat! Es lohnt sich definitiv, an der Geschichte dranzubleiben, wenn mensch über den besonderen, eher kühlen Erzählstil hinwegsehen kann (oder ihn alternativ einfach mag).
Denn so spannend ich die Geschichte rund um eine frisch getrennte Frau in ihrer zweiten Lebenshälfte fand, kam ich mit der Erzählperspektive lange Zeit gar nicht klar. Im Endeffekt gibt es sogar drei wechselnde Erzählperspektiven: eine Erzählstimme, die fast schon reportagenhaft in der dritten Person über Jenny schreibt; die Briefe aus der Ich-Perspektive der Protagonistin und schließlich die Ajattaras, die wie eine Art innere Stimme mit und über Jenny sprechen.
Ich brauche wirklich Geschichten, die mich emotional aufnehmen. In denen ich die Protagonistin fühlen und ihr Leben ein kleines Stückchen mitleben kann. Und das schafft die Autorin durch ihre sehr kühle, distanzierte Sprache nicht. Wahrscheinlich war das auch nicht beabsichtigt und der Roman ist in jedem Fall sehr besonders, aber ich hatte damit wirklich große Schwierigkeiten. Besonders am Anfang habe ich ganze Passagen übersprungen, weil ich mich nicht auf den Text konzentrieren konnte.
Dabei stecken so wichtige Gedanken und auch echter feministischer Widerstand in dieser Geschichte! Besonders oft geht es natürlich um gesellschaftliche Ansprüche an explizit auch ältere Frauen, was eine in der Literatur noch immer unterrepräsentierte Gruppe ist. Doch die teils wütenden und provokanten Reflexionen der Protagonistin sind selten leicht greifbar. Oftmals stecken sie fast zwischen den Zeilen und da mir der sprachliche Stil so wenig zugesagt hat und zu distanziert war, habe ich die Gedanken nicht immer erfassen können.
Die Märchenfiguren sind eine so kreative Idee und konnten mich schlussendlich doch eher begeistern. Sie reden über ihre eigenen Leben, die schließlich zu Märchen umgedichtet wurden - mit dem Ziel, Mädchen und Frauen restriktive gesellschaftliche Normen zu vermitteln. Die Kapitel fand ich am Anfang noch wenig verständlich, aber nach einer Gewöhnungsphase habe ich an ihnen durchaus Gefallen gefunden. Die Autorin traut sich meiner Meinung nach wirklich etwas und geht mit viel Talent an die Kehrseite der Märchen heran. In meinem Kopf habe ich immer versucht, diese neuen Erzählungen mit den bekannten Märchen zu verknüpfen, was mir nicht oft gelungen ist. Ich bin aber davon überzeugt, dass es sowieso genau darum nicht gehen soll, sondern dass die Autorin damit aufzeigen möchte, dass Märchen wirklich völlig konstruiert und fern jeglicher Realität sind. Gleichzeitig wird aber auch ihre Macht deutlich: sie vermitteln klare Bilder über weibliche(s) Körper, Lust, Leben und Lieben.
Was mir auch sehr gut gefallen hat und was ich lobenswert erwähnen möchte, ist, dass die Autorin in ihrem Text über ein binäres Geschlechtersystem hinaus denkt. So erklärt sie bspw. ganz nebenbei, dass Geschlechtsteile nichts mit Geschlechtern zu tun haben.
Ein abschließendes Urteil oder gar eine Empfehlung fällt mir entsprechend sehr schwer. Zum Ende hin fand ich die Entwicklung der Hauptfigur richtig gut. Ihr Ausbrechen aus Strukturen, das gleichzeitig sehr ehrlich und nicht heroisch dargestellt wird, ist bemerkenswert und stark. Es wird wiederholt klar, dass es kein leichter Weg ist hin zum Überwinden patriarchaler Narrative, dass sich dieser Weg aber lohnt. Doch trotz meines positiveren Gefühls am Ende war das Werk mir persönlich einfach zu experimentell, zu dynamisch, zu emotional distanziert. Wer sprachliche Besonderheiten und eine ernsthafte Auseinandersetzung älterer Frauen mit ihrem patriarchal geprägten Umfeld sucht, hat hier wahrscheinlich mehr Freude.
2,5 ⭐️
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Gebundenes Buch
Es gibt Romane, die nicht enden wollen und an denen man sehr lange liest und es gibt solche, die man in zwei Tagen beendet hat, weil sie so gut sind und man nicht aufhören kann zu lesen – und zu dieser zweiten Kategorie gehört für mich „Zwischen zwei Leben“ der …
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Es gibt Romane, die nicht enden wollen und an denen man sehr lange liest und es gibt solche, die man in zwei Tagen beendet hat, weil sie so gut sind und man nicht aufhören kann zu lesen – und zu dieser zweiten Kategorie gehört für mich „Zwischen zwei Leben“ der finnischen Autorin Minna Rytisalo. Ich habe in dem Roman so viele Wahrheiten und auch Parallelen zu meinem eigenen Leben entdeckt, dass ich voll und ganz darin versunken bin.
Die Handlung ist eigentlich schnell zusammengefasst: Jenni Mäki, Ende 40, verlässt ihren untreuen Ehemann (natürlich erst, als die erwachsenen Kinder aus dem Haus sind), zieht von einem imposanten Haus am Meer in eine kleine Wohnung, ändert ihren Namen in Jenny Hill und beginnt Stück für Stück die Reise zu ihrem Selbst, welches sie so lange versteckt und übergangen hat. Im Laufe des Romans wird immer klarer, warum Jenny so ist, wie sie ist oder besser gesagt, wie sie war. Ihre Entwicklung hin zu einem selbstbestimmten Ich erkundet man als Leser*in einerseits durch die eigentliche Romanhandlung, durch fiktive Briefe, die Jenny im Rahmen ihrer Therapie als Tagebuch schreibt und durch Einwürfe von Märchenfiguren der Gebrüder Grimm.
Besonders gut gefallen haben mir die Kapitel aus Sicht der Ajattaras (angelehnt an eine Figur aus der finnischen Mythologie), in denen die Märchen über die bekannten Figuren wie Aschenputtel, Dornröschen, etc. als eine vom Patriarchat erfundene Erzählung auf sehr humorvolle und manchmal auch böse Weise dekonstruiert werden. Die Ajattaras begleiten Jenny auf ihrem Weg hin zur Selbstermächtigung und machen nochmals deutlich, wie wir schon in der Kindheit vorgeschriebene und irgendwie auch erfundene Rollen verinnerlichen und uns ein Leben lang davon leiten und lenken lassen. Es braucht eine Menge Mut, sich davon zu lösen, da diese „Märchen“ - so wie in Jennys Fall – natürlich auch Halt geben und Trost spenden.
Ich fand das Buch durchaus anspruchsvoll zu lesen, denn die unterschiedlichen Perspektiven verlangen Konzentration und der Schreibstil der Autorin ist sehr präzise und intensiv. Mich hat das Buch auf jeden Fall rundum begeistert, ich denke aber, dass es auch damit zusammenhängt, dass ich mich aufgrund meines Alters gut in die Thematik einfühlen kann.
„Sie sieht nicht, dass es einem Menschen nicht guttut, sich selbst so zu betrachten, dass es am weisesten wäre, in seinem Inneren nach Worten zu suchen, die einen unterstützen und nicht kritisieren.“ (Seite 35)
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Gebundenes Buch
Zwischen zwei Leben von Minna Rytisalo ist ein Buch zum Nachdenken.
Das Buchcover spricht mich leider überhaupt nicht an.
Der Titel umso mehr. Mir ist nicht klar, in welchem Zusammenhang ich das Cover und die Geschichte sehen soll. Wäscht sich Jenny hier altes Leben weg?
Zur …
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Zwischen zwei Leben von Minna Rytisalo ist ein Buch zum Nachdenken.
Das Buchcover spricht mich leider überhaupt nicht an.
Der Titel umso mehr. Mir ist nicht klar, in welchem Zusammenhang ich das Cover und die Geschichte sehen soll. Wäscht sich Jenny hier altes Leben weg?
Zur Geschichte:
Als die Kinder erwachsen sind beendet Jenny ihre unglückliche Ehe mit Jussi. Sie ändert ihren Nachnamen. Sie befreit sich und beginnt ein neues Leben.
Es ist nie zu spät, egal in welcher Situation man steckt, egal wie schwierig der neue
Weg ist und auch das Alter spielt keine Rolle.
Ich finde das Buch sehr berührend und es hat mich zum weinen gebracht. Mein eigener Lebensweg wird hier noch einmal aufgearbeitet, Deshalb hat mich auch jede Zeile mitten ins Herz getroffen und an einigen Stellen war es für mich recht schwierig weiter zulesen.
Fazit: Ein Buch mit Tiefgang und sehr empfehlenswert,
Ein starker Roman über das Älterwerden als Frau und darüber, dass es nie zu spät ist, den eigenen Weg zu finden.
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