In dieser Studie wird ein neuer Zugang zur Praxis gewerkschaftlicher Bildung entwickelt. Zwischenmenschliche Kooperation und gemeinsam geteilte Ziele und Werte werden gerade in der gewerkschaftlichen Bildung ins Zentrum didaktischer Überlegungen gestellt. Das Ziel ist die demokratische Gestaltung der Wirtschaft. Dafür greift sie die Fähigkeiten zum Miteinander-, Voneinander- und Füreinanderlernen auf, die im Arbeitsalltag erfahrbar sind, und entwickelt diese zu solidarischen Handlungsformen weiter. So werden kooperative Lösungen für soziale Konflikte sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme entwickelt. Gewerkschaftliche Bildung führt Konflikt und Kooperation produktiv zusammen und übt so demokratische Formen des Zusammenlebens in der Gesellschaft ein. Lernprozesse, die gemeinsame Lösungswege eröffnen, entwickeln sich aus Erfahrungen und Kompetenzen des Arbeitslebens, indem diese gesellschaftlich reflektiert, bzw. in ihrer Wirksamkeit erweitert werden. Gewerkschaftlichen Bildung gelingt es dabei, die Bedeutung von lokal handelnden Praxisgemeinschaften in den Bildungsprozess mit einzubeziehen. So entsteht Gemeinsinn und gesellschaftliches Engagement über koordiniertes Handeln, das zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt und zum Weiterlernen motiviert.
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