Zwölf Nächte ist ein Buch über Liebe und Haß und über die Wechselbäder der Freundschaft. Angestimmt werden soll ein großer Gesang über die Freunde der Kindheit, aber zu schnell kommt der kalte Blick dazu. Der Gesang gerät ins Stocken, und dementsprechend verändert sich die Form. Was als Gesang begann, endet im Gestammel, so wie die meisten der hier beschriebenen Leben enden, die Leben der alten und der neuen Freunde, der alten und der neuen Feinde, des Generals, der Mutter, des Lehrers, des Studenten, des Nachrichtensprechers, der vielfachen Witwe. Und so wie meistens auch die Lieben enden. Warum eigentlich fängt man doch wieder und wieder an, die Mitmenschen mit Phantasie zu umkleiden, warum rennt man ihnen nach, versucht auf Biegen und Brechen in der Freundschaft, der Liebe den größeren Entwurf? Warum flüchtet man, streitet sich, läuft sich doch wieder hinterher? Krieg, Nachkrieg, Restauration, das geht durch ein Leben. Ist es nur, weil man nicht allein sein kann, oder ist es mehr? Weil es nicht damit getan ist, die Leute zu durchschauen, sondern darauf ankommt sich auf die Suche zu begeben, nach den unentdeckten Möglichkeiten?
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