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Parties, Alkohol und jede Nacht mit einer anderen Frau ins Bett... Hlynurs einzige und wahre Leidenschaft ist das süße Nichtstun. Ein eigenes Apartment oder gar Jobsuche bereiten ihm viel zuviel Stress. Hlynur fühlt sich einfach wohl bei Mama. Als Lola dort auftaucht, gerät sein Dolce Vita allerdings gehörig ins Wanken. Die temperamentvolle Spanierin fordert ihn heraus. Hlynur soll sich am Riemen reißen und sein Leben endlich selbst in die Hand nehmen. Doch als sie eines Abends mit ihm um die Häuser zieht, erliegt selbst die widerspenstige Lola Hlynurs Charme. Ein One-Night-Stand mit Folgen.…mehr

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Produktbeschreibung
Parties, Alkohol und jede Nacht mit einer anderen Frau ins Bett... Hlynurs einzige und wahre Leidenschaft ist das süße Nichtstun. Ein eigenes Apartment oder gar Jobsuche bereiten ihm viel zuviel Stress. Hlynur fühlt sich einfach wohl bei Mama. Als Lola dort auftaucht, gerät sein Dolce Vita allerdings gehörig ins Wanken. Die temperamentvolle Spanierin fordert ihn heraus. Hlynur soll sich am Riemen reißen und sein Leben endlich selbst in die Hand nehmen. Doch als sie eines Abends mit ihm um die Häuser zieht, erliegt selbst die widerspenstige Lola Hlynurs Charme. Ein One-Night-Stand mit Folgen. Lola ist schwanger. Doch das ist noch lange nicht alles. Als sie ihm eröffnet, dass seine Mutter und sie ein Paar sind und eine Familie gründen wollen, fällt Hlynurs Lebensplanung plötzlich wie ein Kartenhaus zusammen...

Bonusmaterial

- Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of
Autorenporträt
Hallgrímur Helgason, 1959 geboren, ist einer der meistgelesenen Autoren Islands. Zahlreiche Lesereisen führten ihn nach seinem Studium in München auch immer wieder nach Deutschland.
Mit seinem Roman "101 Reykjavík", der auch als Film in ganz Europa ein Erfolg wurde, gelang ihm international der Durchbruch.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitet er als Zeichner.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.06.2002

Schnee hinterm Ofen: Baltasar Kormákurs Filmkomödie "101 Reykjavik"

Hlynur möchte meistens lieber nicht. Er möchte nicht von zu Hause ausziehen, er möchte nichts davon wissen, wenn seine Freundin schwanger ist, und schon gar nicht möchte er bei einem Akt der Verweigerung erwischt werden. Hlynur möchte einfach den Zumutungen des Lebens entgehen. Er ist nicht so sehr ein Bartleby als ein Herr Lehmann von Reykjavík.

Die isländische Hauptstadt ist dem Kreuzberger Regionalismus viel näher als dem amerikanischen Universalismus. Baltasar Kormákurs Komödie "101 Reykjavik" bezieht daraus ihren Charme, stößt damit aber auch an eine Grenze: Das Leben der Bohème wird schnell ein wenig zu gemütlich, wenn es die eigenen Verschrobenheiten sind, über die man sich amüsiert. Hlynur (Hilmir Snaer Gudnason) ist im Nachtleben von Reykjavík, das sich überwiegend in einem Lokal namens "Kaffibarinn" zuträgt, der unumstrittene Taugenichts, bis er eines Tages eine spanische Flamencotänzerin namens Lola (Victoria Abril, unser Bild) kennenlernt, die sich bald als Geliebte von Hlynurs Mutter zu erkennen gibt.

Nach einer sexuellen Begegnung mit Lola begreift Hlynur seine Funktion: Er war nur Samenspender, nicht Liebhaber. Eine windschiefe Familie deutet sich da an, in der Hlynur nicht nur Vater und Sohn zugleich sein kann, sondern irgendwie auch Brüderchen und Schwesterchen. Ausziehen muß er jedenfalls nicht; in diesem Sippenverband bleibt das Inzesttabu schon durch heterosexuelle Antriebslosigkeit gewahrt. Hlynurs Lektion ist eine der Existenzphilosophie: Er legt sich in den Schnee und läßt sich einschneien. Dabei dämmert ihm, daß es im Leben nicht nur ein Entweder-Oder gibt, sondern auch ein Und. Der symbiotische Zustand ist Hlynurs Element. Baltasar Kormákur folgt ihm bereitwillig hinter den Ofen und kocht die Konflikte dort auf mittlerer Flamme.

"101 Reykjavik" ist einer jener Filme, in denen sich Europa von den Rändern her seiner Identität versichert. Hylnurs Geschichte wurde mit Fördermitteln aus Brüssel und Nordrhein-Westfalen produziert. Der spanische Star Victoria Abril, bekannt aus Filmen von Pedro Almodóvar, fügt sich perfekt in die Riege der Sonderlinge, die Kormákur vorführt wie Streicheltiere. Er möchte lieber nicht zu viel von ihnen wissen.

BERT REBHANDL

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