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Lord Naritsugu ist ein perverser Sadist! Aus reinem Vergnügen tötet, foltert und vergewaltigt er unschuldige Untertanen. Leider ist der dekadente Adelige der Halbbruder des Shogun, was ihn unantastbar macht und ihm eine Stimme im Rat verschaffen wird. Sir Doi, der weise und loyale Ratgeber des Shogun, nimmt es auf sich, das "Problem" zu lösen. Lord Naritsugu muss sterben!
Doi beauftragt den ehrenwerten Samurai Shinzaemon damit, den von einer zahlreichen Leibgarde beschützten Lord zu töten. Shinzaemon sammelt eine kleine Gruppe von tapferen, zu allem entschlossenen Samurai um sich. Die 13
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Produktbeschreibung
Lord Naritsugu ist ein perverser Sadist! Aus reinem Vergnügen tötet, foltert und vergewaltigt er unschuldige Untertanen. Leider ist der dekadente Adelige der Halbbruder des Shogun, was ihn unantastbar macht und ihm eine Stimme im Rat verschaffen wird. Sir Doi, der weise und loyale Ratgeber des Shogun, nimmt es auf sich, das "Problem" zu lösen. Lord Naritsugu muss sterben!

Doi beauftragt den ehrenwerten Samurai Shinzaemon damit, den von einer zahlreichen Leibgarde beschützten Lord zu töten. Shinzaemon sammelt eine kleine Gruppe von tapferen, zu allem entschlossenen Samurai um sich. Die 13 Attentäter wissen sehr wohl, dass sie auf dieser Mission den Tod finden werden. Doch das Leben eines Samurai bemisst sich nicht nach Jahren!

Bonusmaterial

- Deleted Scenes - Originaltrailer deutsch - Originaltrailer englisch - Promo-Trailer - Trailershow
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.10.2011

Die wilden dreizehn
Ein Klassiker-Remake als prächtige Hommage an Akira Kurosawa: Miike Takashis Samurai-Sage "13 Assassins"

Ein Samuraifilm, kühl und pur, auf seinen Wesenskern reduziert: das Sterben als schöne Kunst betrachtet und das Töten auch. Miike Takashis "13 Assassins" ("Jusan-nin no shikaku"), der im vergangenen Herbst bei den Filmfestspielen in Venedig gefeiert wurde, es bei uns aber dennoch leider nicht ins Kino geschafft hat, ist ein Remake des gleichnamigen Klassikers von Eichi Kudo von 1963. Es geht um eine historische Gestalt, eine Art Caligula unter den Kriegsherren der Shogun-Ära. Sein Name ist Lord Naritsugu Matsudaira.

Dieser Naritsugu ist ein Sadist und zugleich ein feinsinniger Décadent, der sich selbst nur durch Gewalt spüren kann. Darum schlachtet er seine Mitmenschen ab, oft wohl nur, um zu sehen, wie weit er denn gehen kann. So bekommt der Samurai Shinzaemon Shimada (Kôji Yakusho) irgendwann den - inoffiziellen - Auftrag, den Lord zu beseitigen. Eine "Mission Impossible", zu der ihm nur zwölf weitere Kämpfer zur Verfügung stehen. Wie es sich für einen Samurai gehört, dessen Leben nicht nach seiner Dauer gemessen wird, freut er sich: "Wie das Schicksal mir zulächelt!" Und geht in den Kampf.

Miike, der spätestens nach Filmen wie "Dead or Alive", "Visitor Q" und "Ichi der Killer" als der wilde Außenseiter und Extremist unter Japans Regisseuren gilt, zeigt hier, wie integriert er doch in Japans Kinotradition ist. Und er beweist, dass er ein großer Formalist ist, der das streng ritualisierte Martial-Arts-Genre mindestens genauso, oft sogar besser beherrscht als seine Kollegen. Dies ist überhaupt kein "Miike-Film" im Sinne originellstmöglicher Kinobrutalität. Wie im klassischen Samuraifilm gibt es auch keine absurden feuerwehrschlauchdicken Blutfontänen, stattdessen aber kurze klare Hiebe. Miike arbeitet zudem sehr gut mit Suspense und den Erwartungen der Zuschauer. Die deutsche DVD zeigt den Film in der internationalen Venedig-Fassung. In Japan kam eine knapp fünfundvierzig Minuten längere Version ins Kino - die man als Import-DVD bestellen kann.

Eine Weile wirkt alles wie eine Kurosawa-Hommage, so ruhig und gradlinig und in sich ruhend wie eine Variation der glorreichen "Sieben Samurai". Die dreizehn Kämpfer gleichen ihre Unterlegenheit aus, indem sie die Feinde an einen günstigen Ort locken und dort stellen oder indem sie immer wieder die Räume verengen oder plötzlich erweitern und so durch verschiedene kluge Fallen, clevere Tricks und bizarre (historische) Tötungsmethoden - zum Beispiel Büffel, die mit Feuer auf ihrem Rücken zum Rasen gebracht werden - 200 Gegner auf 130 reduzieren. Wenn eine Kampflage hergestellt wurde, die aus ihrer Sicht fair ist, konstatieren sie kühl: "Keine Tricks mehr."

Überhaupt ist das ein Film der Coolness. Ein Weg wird eingeschlagen und konsequent zum Ende gegangen. Ohne postmoderne Ironien, dafür humorvoll und selbstgewiss. Zugleich erlaubt sich Miike allen Klassizismen zum Trotz die Zerstörung des schönen Bildes vom japanischen neunzehnten Jahrhundert, das viele andere Samuraifilme malen. Er zeigt Depression und Melancholie einer traurigen Welt ohne Glamour. Auch falsche Vorstellungen von Ehre werden zerstört. Stattdessen sieht man harte Jungs, die tun, was getan werden muss: "Verlier dein Leben. Aber lass den Feind bezahlen." Ein Western eben.

Zum Showdown holt Shinzaemon Shimada das Schriftstück hervor, das eine von Naritsugu verkrüppelte Frau mit dem Mund geschrieben hatte und das dem Lord als Todesurteil präsentiert wird: "Total massacre!" Wie in einer Jazz-Combo bekommt nun jeder der dreizehn Kämpfer noch einmal seinen Auftritt, sein Solo, seinen Tod. Am Ende wird die Todessehnsucht des Lords befriedigt. Vor dem Sterben sagt er: "Von allen Tagen meines Lebens war dies der aufregendste." Die Kollegen von "Variety" erfanden für all dies das schöne Wort "slashtastic", das wir hier nur zitieren können.

RÜDIGER SUCHSLAND

Takashi Miike: "13 Assassins"

Ascot Elite. 120 Minuten. Japanisch, Deutsch, Untertitel. Extras: Trailer, entfallene Szenen.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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