2009 macht der indische Astrophysiker Dr. Satnam Tsurutani eine schockierende Entdeckung: Es muss Gott geben, denn die physikalischen Naturgesetze haben sich plötzlich geändert. Neutrinos sind biologische Lebewesen und daher in der Lage, zu mutieren. Wie kleine Viren haben sie sich natürlich an ihre
neue Daseinsform noch nicht gewöhnt und töten ihren Wirt, indem sie den Erdkern aufheizen, denn…mehr2009 macht der indische Astrophysiker Dr. Satnam Tsurutani eine schockierende Entdeckung: Es muss Gott geben, denn die physikalischen Naturgesetze haben sich plötzlich geändert. Neutrinos sind biologische Lebewesen und daher in der Lage, zu mutieren. Wie kleine Viren haben sie sich natürlich an ihre neue Daseinsform noch nicht gewöhnt und töten ihren Wirt, indem sie den Erdkern aufheizen, denn anders als ihr Name sagt, sind die Neutrinos nicht mehr neutral, sondern interagieren plötzlich mit Materie. Der Geologe Adrian Helmsley berichtet dies natürlich sofort dem weißen Haus. Da der Präsident bibelfest ist, beginnt man sofort mit dem Bau einer Arche, um die nutzlosen Reichen und Mächtigen der Welt zu retten, damit sie auf einem postapokalyptischen Planeten ihre Sünden in Feldarbeit abarbeiten können. Die Armen können gerne sofort sterben, die kommen ja mit geringerer Wahrscheinlichkeit in die Hölle.
Damit ist der erfolglose Schriftsteller und Vollzeitchauffeur Jackson Curtis so gar nicht einverstanden. Er will mit Ex-Frau, seinen beiden Kindern und dem neuen Kerl der Ex auch auf die Arche und macht sich auf den langen Weg nach China, denn nur die Chinesen können binnen 3 Jahren Archen bauen, etwas, was Noah alleine schaffte.
Schon vor vielen Jahren witzelten Archäologen, dass 2012 der Mayakalender für viele schöne Katastrophen- und Weltuntergangsszenarien sorgen wird, weil die Filmemacher zu doof sind und nicht kapieren, dass er da einfach wieder von vorne beginnt. Es ist kein Ende, sondern ein Anfang einer neuen Zeit.
2009 kam es, wie es kommen musste, Emmerich stolperte über einen Mayakalender und suchte nach ein paar schwachsinnigen Ideen, um seine Bilder zu untermalen, denn in diesem Film geht es nur um eines: Schöne Bilder von Katastrophen. Die Ästhetik des Weltuntergans. Um diese Bilder zu untermalen, braucht es laut Emmerich wohl nicht einer Handlung, sondern nur einer Reise, durch eine Untergehende Welt und das in Überlänge.
Als wäre der Mayakalender und Sonneneruptionen nicht genug, nein, Emmerich geht er auf Nummer sicher, und flicht gleich mal noch ein paar andere Theorien mit ein, nur um sicherzugehen, dass die Erde auch tatsächlich untergeht. Da wäre noch das Umpolen des Magnetfeldes (was schon mehrere Male problemlos vonstattengegangen ist) , die Eruption des Yellowstone Supervulkans und zu guter Letzt, die mehr als umstrittene Theorie des Atlantologen (ja so was gibt es) Charles Hapgoods von der Erdkrustenverschiebung durch Verschiebung der Erdachse und dazu noch das Aushebeln von Naturgesetzen, die die Neutralität der Neutrinos aufheben. Ganz ehrlich, nach dem Satz: Die Neutrinos sind mutiert, wollte ich schon aufhören den Film zu schauen, schon da war klar, das wird noch viel, viel schwachsinniger.
Als wäre dieser physikalisch unhaltbare Quark nicht schon schlimm genug, ist die Geschichte so was von Schema F, dass es schon weh tut. Der Held ist natürlich ein Underdoog, er rettet Frau, Kind und den Neuen, nur um dann doch noch eine Menge Mist zu bauen, und die Mission mal kurzzeitig fast zum Scheitern zu bringen. Farblosere „Helden“ sind mir schon lange nicht untergekommen. Jedoch stellte sich mir die Frage, besteht Europa nur aus Deutschland, Frankreich und Italien? Hat man die Polen, Tschechien, Skandinavien und die vielen anderen Länder einfach absaufen lassen oder will man das amerikanische Publikum nicht mit zu vielen Kleinstaaten verwirren? Überhaupt, wie oft will man noch zum ET tot, doch nicht tot Kniff greifen? Das war nicht spannend, das war nervig langweilig und man wünscht sich fast, dass er absäuft, nachdem er diese Katastrophe ausgelöst hat, das wäre seine gerechte Strafe.
Ja, ein Emmerich Film beeindruckt normalerweise durch Bilder, die Handlung ist nur Staffage, das war mir schon vorher klar, ABER selbst diese Bilder waren diesmal teils eher amateurhaft. Man sah richtig die Animationen und die Modelle, die wie Kinderspielzeug umgekippt wurden, das war schon peinlich.