Die gierige und gemeine Bäuerin Martha hat beschlossen, dass 1. ihre Stieftochter Lissi den reichen Bauern von nebenan heiraten soll und 2. einige alte Tiere des Hofes, die nichts mehr hermachen "abgewrackt" werden solle, wie es der Esel so schön ausdrückt.
Lissi jedoch hat andere Pläne, denn sie
liebt den Knecht Johann, den ihre Stiefmutter strakts als Matrose verdingt. Johann kommt aber nie auf…mehrDie gierige und gemeine Bäuerin Martha hat beschlossen, dass 1. ihre Stieftochter Lissi den reichen Bauern von nebenan heiraten soll und 2. einige alte Tiere des Hofes, die nichts mehr hermachen "abgewrackt" werden solle, wie es der Esel so schön ausdrückt.
Lissi jedoch hat andere Pläne, denn sie liebt den Knecht Johann, den ihre Stiefmutter strakts als Matrose verdingt. Johann kommt aber nie auf dem Schiff an, denn er wird von Räubern entführt und Lissi sieht gar nicht ein, den reichen Bauern von nebenan zu heiraten und reist ihrem Johann hinterher.
Esel, Hund, Katze und Hahn machen sich derweil auf den langen und beschwerlichen Weg nach Bremen, das sich leider als nicht hinter der nächsten Ecke sondern als zwei Tage weit entfernt entpuppt. Wie gut, dass sie auf ihrer Reise Lissi begegnen.
Mario Adorf leiht dem alternden Esel seine Stimme während Hannelore Elsner die faule Katze spricht, die das Mäusefangen schon lange aufgegeben hat. Der kurzsichtige Wachhund wird von Comedian Bastian Pastewka gesprochen und dann gibt es noch den Hahn mit seinem kleinen Problem dem Harald Schmidt wie auf das Gefieder geschneidert ist.
Die Tierdressur in diesem Teil der zweiten Staffeln von "Sechs auf einen Streich" ist wirklich bemerkenswert, die Sprache wurde sparsam auf die Schnauze der Tiere animiert, so dass es fast wirklich so aussieht, als wenn die Tiere sprechen würden.
Für die Altersfreigabe ab 6 gibt es einen ganz einfachen Grund: Die Witze am Anfang sind recht ... zotig. Der Hahn hat ein kleines Problem mit den Hühnern, sie lassen sich von ihm nicht mehr beglücken und antworten ihm auch recht freizügig, natürlich ziehen Esel, Katze und Hund den verkannten Liebhaber entsprechend auf. Das ist für Erwachsene sehr amüsant, Kinder verstehen es (hoffentlich noch) nicht. Allgemein ist der Anfang des Märchen, vor allem mit er Ausschmückung durch die Liebesgeschichte von Lissi und Johann wohl eher eine Verfilmung nach Motiven des Märchens der Bremer Stadtmusikanten zu nennen, später jedoch (etwa ab der Hälfte der Verfilmung), hält man sich deutlich näher an der literarischen Vorlage.
Gedreht wurde dieses Märchen natürlich vom NDR, denn wer könnte sonst diese Bremer Geschichte verfilmen und natürlich wurde auch passend zur Geschichte in Bremen und Umgebung gedreht.
Durch die sehr gelungene Tierdressur eine wunderbare Verfilmung für Kinder, die jedoch ein wenig getrübt wird durch die teils recht ein - und zweideutigen Witze am Anfang des Films, die halt typisch Harald Schmidt sind. Punkteabzug gibt es von mir auch für Gesine Cukrowski als Bauersfrau Martha, die war mir zu gekünstelt, zu unecht, irgendwie zu steif, wie in einer billigen amerikanischen Soap Opera.