Prinzessin Elisabeths Vater war ein großer Drachentöter. Leider verstarb er bei seinem Kampf gegen den Drachen. So wurde die noch kleine Elisabeth mit dem Prinzen Leopold verlobt, dessen königlichem Vater Elisabeths königlicher Vater damals gegen den Drachen das Leben rettete.
Als die Zeit gekommen
ist, dass die junge Braut zu ihren Bräutigam reisen soll, ist die Königin zu krank um ihre Tochter…mehrPrinzessin Elisabeths Vater war ein großer Drachentöter. Leider verstarb er bei seinem Kampf gegen den Drachen. So wurde die noch kleine Elisabeth mit dem Prinzen Leopold verlobt, dessen königlichem Vater Elisabeths königlicher Vater damals gegen den Drachen das Leben rettete.
Als die Zeit gekommen ist, dass die junge Braut zu ihren Bräutigam reisen soll, ist die Königin zu krank um ihre Tochter zu begleiten. Stattdessen soll die treue Magd Magdalena und das ehemalige Schlachtross ihres Vaters Falada Elisabeth auf der gefährlichen Reise begleiten. Aber die treulose Magd hat andere Pläne. In einer Zeit ohne Fotografie, wer soll da Magd von Prinzessin unterscheiden? Magdalena zwingt die Prinzessin zu einem folgenschweren Rollentausch: Aus der Magd wird eine Prinzessin und aus der Prinzessin eine Gänsemagd. Wem wird es gelingen das Herz des Prinzen zu erobern?
Die Gänsemagd ist eines der zumindest mir unbekannteren Märchen der Gebrüder Grimm. Die bekannteste bisherige Verfilmung dürfte wohl "Die Geschichte von der Gänseprinzessin und ihrem treuen Pferd Falada" sein.
Sowohl die prinzessliche Gänsemagd Elisabeth (Karoline Herfurth) als auch die böse Magd Magdalena (Susanne Bormann) sind beides schöne junge Frauen, so dass man in diesem Märchen nicht darauf schließen kann, dass nur hässliche Menschen böse sind, nein ganz im Gegenteil, auch schöne Menschen können böse sein und das ist eine wichtige Lektion.
Wahrer Adel liegt in der Gesinnung und im Herzen, da macht es schon sehr nachdenklich, dass sehr lange keinem auffällt, dass statt einer Prinzessin eine Magd an der königlichen Tafel sitzt.
Diese vom HR im Rahmen der Weihnachtsmärchen "Sechs auf einen Streich" verfilmte Märchen macht nachdenklich. Ist es nicht fair, dass auch die Magd einmal die Sonnenseite des Lebens genießen darf, nachdem sie Jahrelang rumgeschubst wurde und immer nur dienen musste? Geschieht es der Prinzessin nicht recht, dass sie einmal Gänse hüten muss? Ist eine von den beiden wirklich ein besserer Mensch, nur weil sie adelig geboren wurde? Natürlich siegt das Gute, aber tief im inneren wünscht man doch auch der Magd erfolg.
Ein zumindest für mich sehr zwiespältiges Märchen das nachdenklich macht, das hier sehr opulent mit tollen Kostümen in wunderbaren Kulissen umgesetzt wurde. Gedreht wurde im schönen Taunus auf der Ronneburg und auf Burg Kronberg, einer wahrlich märchenhaften Gegend.