Havanna wie es lebt und pulsiert: 7 Regisseure spiegeln in 7 Episoden 7 Tage aus dem heutige Havanna wieder. Benicio del Toro, Pablo Tapero, Julio Medem, Elia Suleiman, Gaspar Noé, Juan Carlos Tabío und Laurent Cantet führen Regie, in den jeweiligen Hauprollen spielen unter andrem Daniel Brühl und Emir Kusturica mit.
Bonusmaterial
- TrailerFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.07.2013Unverwüstlich
Warum steigt sie dann drei Tage später auf ein Fluchtboot nach Miami? Das mag sich der Zuschauer fragen, wenn er den von Julio Médem hochdramatisch inszenierten Mittwoch und Juan Carlos Tabíos sozial aufschlussreichen Samstag in diesem spanisch-französischen Episodenfilm zu einem Vorgang verbindet - was umso leichter fällt, weil beide Cecilias von der großartigen Melvis Estévez verkörpert werden. Unter der Gesamtleitung des kubanischen Autors Leonardo Padura servieren sieben Regisseure zu jedem Tag in charmant verfallenden Häusern, düsteren Bars und halbleeren Devisenhotels eine andere Überraschung. Die Ausländer berühren bloß die Oberfläche: Emir Kusturica zum Beispiel, der Havanna und das berühmte Filmfestival nur betrunken erträgt, oder Elia Suleiman, der vorgibt, auf das Ende einer Rede Fidel Castros zu warten (das muss schon lange her sein) und dabei sein Fremdsein auskostet. Besser Bescheid um die reale Not weiß dagegen, ungetröstet von der Chansonflut des Films, der Kubaner Juan Carlos Tabío. Auch diese Geschichte hätte für ein ganzes Melodram gereicht.
hjr
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Warum steigt sie dann drei Tage später auf ein Fluchtboot nach Miami? Das mag sich der Zuschauer fragen, wenn er den von Julio Médem hochdramatisch inszenierten Mittwoch und Juan Carlos Tabíos sozial aufschlussreichen Samstag in diesem spanisch-französischen Episodenfilm zu einem Vorgang verbindet - was umso leichter fällt, weil beide Cecilias von der großartigen Melvis Estévez verkörpert werden. Unter der Gesamtleitung des kubanischen Autors Leonardo Padura servieren sieben Regisseure zu jedem Tag in charmant verfallenden Häusern, düsteren Bars und halbleeren Devisenhotels eine andere Überraschung. Die Ausländer berühren bloß die Oberfläche: Emir Kusturica zum Beispiel, der Havanna und das berühmte Filmfestival nur betrunken erträgt, oder Elia Suleiman, der vorgibt, auf das Ende einer Rede Fidel Castros zu warten (das muss schon lange her sein) und dabei sein Fremdsein auskostet. Besser Bescheid um die reale Not weiß dagegen, ungetröstet von der Chansonflut des Films, der Kubaner Juan Carlos Tabío. Auch diese Geschichte hätte für ein ganzes Melodram gereicht.
hjr
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main