Im Jahr 2055 hat sich die Welt gewaltig verändert. Es gibt kaum noch große Tiere und die UV Belastung ist sehr hoch. Die Firma "Time Safari" hat Zeitreise zu einem teuren Freizeitabenteuer gemacht. Man springt durch einen Zeittunnel in die Kreidezeit, tötet einen Saurier (der ohnehin wenige Sekunden
später gestorben wäre), kommt zurück in die Gegenwart und fühlt sich wie ein Großwildjäger. Drei…mehrIm Jahr 2055 hat sich die Welt gewaltig verändert. Es gibt kaum noch große Tiere und die UV Belastung ist sehr hoch. Die Firma "Time Safari" hat Zeitreise zu einem teuren Freizeitabenteuer gemacht. Man springt durch einen Zeittunnel in die Kreidezeit, tötet einen Saurier (der ohnehin wenige Sekunden später gestorben wäre), kommt zurück in die Gegenwart und fühlt sich wie ein Großwildjäger. Drei Regeln sollen diese Zeitreise sicher machen: Nichts verändern, nichts mitbringen und die dritte Regel habe ich vergessen, kann nicht so wichtig gewesen sein, denn es kommt, wie es kommen muss. Bei einer der Zeitreisen geht natürlich etwas schief und eine der Regeln wird nicht beachtet (nicht Regel drei, sondern Regel eins). Die Folgen für die Gegenwart des Jahres 2055 sind katastrophal, obwohl... wenn man bedenkt, dass damit die Erde in gewisser Weise renaturiert wird, ist das doch schon fast als positive Veränderung anzusehen, aber das sehen die Protagonisten natürlich anders und wollen ihre Welt ohne Tiere wiederhaben. OK, die Tiere, die sie nach dem Unfall bevölkern sind nicht sonderlich kuschelig, aber ist das ein Grund ihnen das Recht zu Leben abzusprechen?
Ray Bradbury würde sich im Grab umdrehen. Mehr als den Namen und einige der Motive hat dieser Film mit der ursprünglichen, politisch, sozialkritischen Geschichte nicht mehr zu tun. In der Geschichte von Ray Bradbury geht es darum, dass man froh ist, nicht ein deutscher Präsident die Wahl gewonnen hat und die Protagonisten denken darüber nach, wie eine Welt unter der Herrschaft der Deutschen aussehen würde, schauerlich, ihrer Meinung nach. Dann gehen sie auf Zeitreise. Eckels bekommt Panik, zertritt einen Schmetterling, ohne es zu merken. Als die Zeitreisenden zurückkehren, hat sich ihre Gegenwart MINIMAL verändert. Der böse Deutsche hat die Wahl gewonnen und ihre Welt, wie sie sie kannten gibt es nicht mehr (im politischen Sinne). Das Original ist eine böse, böse Deutsche Geschichte, wie man das 1952 eben gerne las. Was hat man nun daraus gemacht? Sinnloses, sinnfreies Technickgeblubber über kreisförmige Zeitwellen, gewürzt mit peinlichen Actionszenen und wirklich schlechten Computeraminationen und mittelmäßiger schauspielerischer Leistung (Ben Kingsley wirkt wie ein Schauspielamateur! Ob er wohl einen schlechten Tag hatte oder sich mit dieser Haarfarbe unwohl fühlte?). Teils sieht man regelrecht, dass die Schauspieler (wohl auf einem Laufband) vor einem Bluescreen laufen, die animieren Saurier sind auf dem Niveau von King Kong oder Gozilla (die ursprünglichen in schwarz-weiß), da sind so manche Vorabendanimationen des Discovery Channels realistischer. Dazu noch sehr offensichtliche Kulissen, machen den Film schon mal visuell schwer erträglich. Die schwachsinnige, unlogische, platte, handlungsfreie Actiongeschichte voller Logiklöcher (hätte der Vulkanausbruch den Schmetterling nicht auch getötet?) macht es nicht gerade besser.
Fazit: Grausam schlecht. Aber leider nicht so schlecht, dass es schon wieder unterhaltsam wäre.