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Iris Berben, großes, dreiteiliges Drama, Afrika - und dann noch ein fast identischer Sendeplatz: Keine Frage, das ZDF will mit "Afrika, mon amour" an den großen Erfolg von "Die Patriarchin" (Januar 2005) anknüpfen.
Auch hinter der Kamera waren die bewährten Kräfte am Werk: Wie damals stammt das Drehbuch von Christian Schnalke, Carlo Rola hat inszeniert und Oliver Berben produziert. Doch der ganz große Wurf ist die Rückkehr nach Afrika nicht geworden, auch wenn die melodramatischen Zutaten stimmen und erneut selbst kleinste Rollen namhaft besetzt sind. An der Geschichte liegt es nicht, denn…mehr

  • Anzahl: 2 DVDs
Produktbeschreibung
Iris Berben, großes, dreiteiliges Drama, Afrika - und dann noch ein fast identischer Sendeplatz: Keine Frage, das ZDF will mit "Afrika, mon amour" an den großen Erfolg von "Die Patriarchin" (Januar 2005) anknüpfen.

Auch hinter der Kamera waren die bewährten Kräfte am Werk: Wie damals stammt das Drehbuch von Christian Schnalke, Carlo Rola hat inszeniert und Oliver Berben produziert. Doch der ganz große Wurf ist die Rückkehr nach Afrika nicht geworden, auch wenn die melodramatischen Zutaten stimmen und erneut selbst kleinste Rollen namhaft besetzt sind.
An der Geschichte liegt es nicht, denn Schnalke erzählt ein groß angelegtes Emanzipations-Epos. Katharina von Strahlberg, dekorativer Schmuck eines preußischen Offiziers, wagt einen für die Kaiserzeit unerhörten Schritt: Sie beendet ihre Ehe. Ausschlaggebend ist der Selbstmord ihrer Schwägerin, die ein Kind von Katharinas Gatten Richard (Robert Atzorn) erwartete. Der wiederum kann sich einen Skandal dieser Art gerade gar nicht leisten und setzt Katharina unter Druck. Sie flieht nach Afrika, nicht ahnend, dass die Macht ihres Mannes bis in die deutsche Kolonie reicht. Während Katharina erst Afrika und dann den schottischen Offizier Victor March (Pierre Besson) in ihr Herz schließt, kommt sie einem Betrug auf die Spur: Richard und sein Bruder Heinrich (Alexander Held) haben enorme Fördergelder für eine nicht existente Diamantenmine kassiert. Doch das Geld ist verschwunden; nach und nach werden alle Mitwisser aus dem Weg geräumt.
Bei aller Prominenz in den Nebenrollen (Bettina Zimmermann, August Schmölzer, Sunnyi Melles, Volker Lechtenbrink, Catherine Flemming quasi nur als Leiche): Selbstverständlich ist der Film voll und ganz auf Iris Berben zugeschnitten; und genau das ist sein Problem. Denn neben Berben, die als deutlich sparsamer agierende Rosa Roth wesentlich überzeugender ist, bekommt keiner genug Konturen, um als würdiger Gegenspieler zu bestehen.
Wenn gleich zu Beginn die unterdrückte Katharina auf ihre verhärmte Schwägerin trifft, kündigen die Leidensmienen der beiden Frauen eine Freudlosigkeit an, von der sich der Film erst in Afrika befreien wird. Natürlich hat das ebenso Methode wie die anfängliche konsequente Reduktion auf Innen- und Großaufnahmen; bis zum Abschied von Berlin ist "Afrika, mon amour" fast ein Kammerspiel, und man fragt sich, wo die elf Mio. Euro aus der Produktionssumme geblieben sind. In "Deutsch Ostafrika" (gedreht wurde in Kenia) aber weitet sich der Blick. Nun zahlt sich auch das Wagnis aus, erstmals mit der neuen Digitalkamera Arri 20D zu drehen (Kamera: Frank Küpper), deren Bilder vom Look her Aufnahmen mit 35 Millimeter entsprechen. tpg.
Quelle/Copyright: Entertainment Media Verlag

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Making of - Interviews
Autorenporträt
Iris Berben, geboren 1950 in Detmold, brach das Gymnasium ab und kam Ende der 60er Jahre zum Film. Nach einer Tanz- und Bewegungsausbildung in London sowie einer Sprech- und Gesangsausbildung in Berlin spiele sie in mehr als 300 Kino- und Fernsehfilmen und gehört zu den erfolgreichen deutschen Schauspielerinnen. 2003 ausgezeichnet für ihr Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik.

Robert Atzorn, geboren 1945, avanciert in den 1990ern durch die Hauptrolle in der ZDF-Serie »Unser Lehrer Dr. Specht« zum Publikumsliebling. Dafür wurde er 1993 mit dem Telestar ausgezeichnet. Außerdem wirkte er in vielen deutschen TV-Serien mit.Matthias Habich, Jahrgang 1940, begann 1967 seine Theaterlaufbahn mit Engagements an verschiedenen Bühnen, darunter die Münchner Kammerspiele, das Schauspielhaus Zürich und das Renaissancetheater Berlin. Neben wichtigen Titelrollen am Theater spielte Matthias Habich in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen wie in der ARD-Serie Klemperer Ein Leben in Deutschland, in der Verfilmung des Grass-Romans Die Rättin oder in Margarethe von Trottas Verfilmung von Uwe Johnsons Jahrestage. Für seine Darstellung des Heinrich Cresspahl wurde er mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Im Kino war er außerdem in Caroline Links Jenseits der Stille und in ihrem Oscar-prämierten Film Nirgendwo in Afrika zu sehen, für den er 2002 den Deutschen Filmpreis als Bester Nebendarsteller erhielt. Für seine Rolle in dem Thriller Das Urteil erhielt er 1998 den Adolf-Grimme-Preis. 2005 spielte er in der deutsch-polnischen Verfilmung der Unkenrufe von Günter Grass und 2008 in der internationalen Kinoproduktion Der Vorleser. Lebt seit 25 Jahren in Paris