• DVD

1 Kundenbewertung

In einer heruntergekommen Dachwohnung in Madrid wird eine stark verweste Leiche gefunden. Die Immobilienmaklerin Julia (Carmen Maura) entdeckt durch Zufall in der Küche des Verstorbenen einen verborgenen Schatz: stolze 300 Millionen Peseten. Dumm nur, dass die restlichen Mieter des Hauses schon lange hinter dem Geld her sind.
Seit vielen Jahren wartet die skrupellose Meute auf diesen einen Augenblick. Aber Julia denkt nicht daran, auf ein Leben in Reichtum zu verzichten. Jetzt gilt es, das Geld aus dem Haus zu schaffen, doch auf den Gängen lauert schon die Gemeinschaft - eine mörderische Treibjagd beginnt.
Bonusmaterial
- Making Of
…mehr

  • Anzahl: 1 DVD
Produktbeschreibung
In einer heruntergekommen Dachwohnung in Madrid wird eine stark verweste Leiche gefunden. Die Immobilienmaklerin Julia (Carmen Maura) entdeckt durch Zufall in der Küche des Verstorbenen einen verborgenen Schatz: stolze 300 Millionen Peseten. Dumm nur, dass die restlichen Mieter des Hauses schon lange hinter dem Geld her sind.

Seit vielen Jahren wartet die skrupellose Meute auf diesen einen Augenblick. Aber Julia denkt nicht daran, auf ein Leben in Reichtum zu verzichten. Jetzt gilt es, das Geld aus dem Haus zu schaffen, doch auf den Gängen lauert schon die Gemeinschaft - eine mörderische Treibjagd beginnt.

Bonusmaterial

- Making Of
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.01.2002

Treppenwitz: "Allein unter Nachbarn" im Kino

Eine Leiche im Bad, viele Millionen Peseten im Koffer, ein Blutfleck am Kostüm: Die Situation der Immobilienmaklerin Julia (Carmen Maura) ist gerade aussichtsreich, doch ein wenig kompliziert, da läutet schon neue Kundschaft an der Tür einer luxuriösen Wohnung im Zentrum von Madrid. In dieser peinlichen Situation hilft nur ein Affront. Mit schneidender Stimme weist Julia zwei älteren Damen die Tür. Das Wasserbett ist nicht geeignet für die "Schere", eine Stellung, die Frauen beim Liebesspiel gern einnehmen.

Mit Höflichkeit gewinnt man Freunde, aber nicht den Kampf gegen "La Comunidad", gegen jene Hausgemeinschaft also, in deren Mitte sich Julia in Alex de Iglesias' schwarzer Komödie "Allein unter Nachbarn" befindet. Spanien hat sich köstlich amüsiert über diesen Film, der hervorragende Besucherzahlen hatte - vielleicht weil er eine ganze Menge Männer und Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs zeigt. Julia, die durch Zufall den Lottogewinn eines verstorbenen Mieters aus dem Dachgeschoß entdeckt, muß ihren Fund, von dem das ganze Haus bereits weiß, erst noch in Sicherheit bringen.

Aus dieser Aufgabenstellung, zu der bald auch noch die Beseitigung von Teilen einer vermeintlichen Leiche kommt, gewinnt Alex de Iglesias seine Komik und auch seine kinematografischen Referenzen. "Allein unter Nachbarn" hat sich manche Späße bei Hitchcock abgeschaut. Am schönsten sind jene Anspielungen, die ausschließlich der Formensprache des Vorbilds gelten: Carmen Maura, die vor einer Rückprojektion über einem Abgrund hängt und sich am Huf eines Reiterstandbilds festklammert - das ist ein Bild, bei dem Filmliebhaber sich behaglich der fünfziger Jahre entsinnen, als Spezialeffekte noch von Hand gefertigt wurden.

"Allein unter Nachbarn" ist eine Groteske, die Papas Kino wieder ins Recht setzt. Sie popularisiert das Beste des spanischen Films, bedient sich bei Almodóvar (ohne dessen melodramatische Intelligenz) wie bei Buñuel (ohne dessen kritische Schärfe gegenüber der Bourgeoisie) und löst sich nach flauem Beginn in eine Posse auf, die nach dem Auftrittsschema des Theaters gearbeitet ist, bis bei einer Jagd über die Dächer doch noch Spannung aufkommt.

BERT REBHANDL

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr